In einem feierlichen Kirchenzug, angeführt vom Musikverein Ruderatshofen und 15 Fahnenabordnungen örtlicher Vereine, geleiteten zahlreiche Perso-nen aus Kirche und Politik den Primizianten, Pfarrer Herbert Kramert, vom Pfarrheim zur Festhalle. Dort sollte er seine erste heilige Eucharistiefeier mit Segnung der Anwesenden zelebrieren.
Darüber spricht der Neupriester in seiner Predigt
Kaum aufnehmen konnte die festlich geschmückte Halle die Gläubigen, die die feierliche Primiz-Messe von Pfarrer Kramert miterleben wollten. Nach Entzünden der Primizkerze und der Weihwassersegnung erteilte Kramert den Anwesenden seinen Segen durch die symbolische Wiederholung der Taufe mit Weihwasser.
In der Predigt ging der Pfarrer darauf ein, dass er sich – als 53-jähriger Primiziant – für seine Berufung lange Zeit gelassen und nach ausgedehntem Berufsleben dann doch völlig neu angefangen habe und seiner inneren Berufung zum Priester gefolgt sei. So habe er ein feines Gespür für seine Mitmenschen und die Sehnsucht, ihnen zu helfen, indem er als Werkzeug Gottes, dessen Botschaft verbreitet, ganz im Sinne seines Primizspruches: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens“ (Joh 6,68). Feierlich begleitet wurde die Eucharistiefeier durch die Kirchenchorgemeinschaft Apfeltrang/Ruderatshofen unter Leitung von Martina Mair-Amirmansouri und dem Musikverein Ruderatshofen mit Dirigent Thomas Eldracher.
Dieses Geschenk gibt es für Herbert Kramter von Landrätin Zinnecker
Landrätin Maria Rita Zinnecker beglückwünschte Kramert zu seinem Priesterberuf und wünschte ihm alles erdenklich Gute. Sie sah die Berufung so, dass zuerst Jesus ihn an die Hand nahm und zukünftig Kramert die Mitmenschen an die Hand nehmen werde. So interpretierte sie auch den Vergleich von Politik und Kirche, da in beiden Bereichen die Akteure für ihre Mitmenschen da seien. Als besondere Freude bezeichnete Zinnecker den Umstand, dass Pfarrer Herbert Kramert wieder ins Ostallgäu zurückkommen und die Pfarreiengemeinschaft Pfronten/Nesselwang als Seelsorger übernehmen werde. Als Einstandsgeschenk überreichte sie Kramert einen Allgäuer Kirchenführer.
Sehr humorvoll zeigte Bürgermeister Stich, dass das ehemalige Gemeindemitglied seinen Platz in Ruderatshofen hatte, was sich auch daran zeigte, dass alle örtlichen Vereine für eine gelungene Primizfeier mitarbeiteten. Er beglückwünschte Kramert zu seinem „Jobangebot von ganz oben“, was noch viel besser sei, als bei seinem vorherigen Arbeitgeber. Viel Glück wünschte Stich am zukünftigen Wirkungsort „in den Bergen“.
Nach Worten des Dankes an Gott für seine Berufung, an seine Familie und alle die ihn auf seinem Weg begleitet und unterstützt haben, erteilte Kramert den Primizsegen und wies auf den Einzelsegen nachmittags in der Kirche St. Jakobus maj. hin.
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