Wer sie erreichen will, muss zu Fuß gehen. Der Weg führt vorbei an seichten Schilfufern, blühenden Wiesenblumen und schattenspendenden Bäumen. Nach etwa einer halben Stunde ist das schmiedeeiserne Tor erreicht. „Seealpe“ steht auf einem gelben Ortsschild. Noch einmal um die Kurve und dann ist sie zu sehen: die stattliche Alpe mit dem roten Ziegeldach und dunkelgrünen Fensterläden am Rande des Elbsees. Seit knapp 15 Jahren ist sie in den Händen von Roswitha und Kaspar Rager. So besagen es zumindest offiziell die Zahlen. Doch, wenn man Roswitha Rager nach der Seealpe fragt, beginnt sie schon viel früher zu erzählen. Nämlich bei ihrer Mutter, Rosa Holderried, die 1969 die Seealpe übernahm - damals noch als Hirtin. Dass sich aus der Alpe einst ein Ausflugslokal mit Kultstatus entwickeln sollte, ahnte niemand.
Kultalpe am Elbsee