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Senta Trömel-Plötz erhält ASF-Rose: Mit-Begründerin der feministischen Linguistik

Auszeichnung für Feministin

Senta Trömel-Plötz hat Frauen in der Sprache sichtbar gemacht

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    Senta Trömel-Plötz wird im März mit der ASF-Rose geehrt.
    Senta Trömel-Plötz wird im März mit der ASF-Rose geehrt. Foto: ASF Ostallgäu

    Die international renommierte Autorin und Sprachwissenschaftlerin Senta Trömel-Plötz erhält in diesem Jahr die „Rote ASF-Rose“. Sie lehrte von 1980 und 1984 als eine der jüngsten Professorinnen Deutschlands an der Universität in Konstanz und lebt und arbeitet heute in den USA. Mit der „Roten ASF-Rose“ zeichnen die SPD-Frauen und der SPD-Unterbezirk Ostallgäu und Kaufbeuren seit 1998 Personen oder Gruppen aus, die sich um die Gleichstellung verdient gemacht haben.

    Mitbegründerin der feministischen Linguistik

    Gemeinsam mit Luise F. Pusch habe Senta Trömel-Plötz die feministische Linguistik in Deutschland begründet, heißt es von der SPD. Ihr Thema war es, Frauen in der Sprache sichtbar zu machen. Wissenschaftlich habe sie aufgezeigt, wie das Verschweigen weiblicher Sprachformen Frauen buchstäblich verschwinden lasse.

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    Inzwischen hätten die Forschungen diesen Zusammenhang von Sprache und Bewusstsein vielfältig nachgewiesen. Auch wenn insbesondere konservative Kreisen das Gendern als falsch brandmarken wollten: Frauen hätten sich ihren auch öffentlichen Platz in der Gesellschaft erkämpft und würden zunehmend selbstverständlich in ihren Funktionen auch als Frau bezeichnet und wahrgenommen.

    "Die Chefin ist keine exotische Seltenheit mehr"

    „Gleicher Lohn für alle Beschäftigten, egal ob männlich oder weiblich, ist heute eine gesetzliche Vorgabe, und die Chefin keine exotische Seltenheit mehr“, sagt dazu Hannah Fischer, SPD-Vorsitzende im Unterbezirk Ostallgäu. Ilona Deckwerth, Vorsitzende der SPD-Frauen im Ostallgäu und Initiatorin der Roten ASF-Rose ergänzt: „Sprache und das sprachliche Bewusstsein spiegelt die Entwicklung und den Stand der Gleichstellung wider. Wir dürfen keinen Rückschritt in die Zeit vor der Aufklärung zulassen.“

    Die Rote ASF-Rose anlässlich des Weltfrauentags wird am Freitagabend, 15. März, im Matthias-Lauber-Haus in Kaufbeuren verliehen.

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