Die Weihnachtszeit ist eine der schönsten Zeiten des Jahres – doch sie birgt auch Risiken, insbesondere durch Brände und in der Folge durch Gefahr von Verbrennungen. Der Kreisfeuerwehrverband Ostallgäu und die Johanniter geben Tipps, wie die Ostallgäuer heil durch die nächsten Wochen kommen.
Feuerwehren Ostallgäu: Aufpassen bei eigenen Löschversuchen
Die weihnachtliche Stimmung darf nicht laut Pressemitteilung dazu verleiten, die Brandgefahr zu unterschätzen. Adventskranz und Weihnachtsbaum sind die häufigsten Brandursachen. Die Zweige trocknen durch die Raumluft aus und können explosionsartig anfangen zu brennen. Das Feuer kann sich rasend schnell im ganzen Raum ausbreiten und so eigene Löschversuche erschweren. Einfache Tipps der Feuerwehr helfen, Brände zu verhindern.
- Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen lassen – vor allem nicht, wenn Kinder dabei sind. Unachtsamkeit ist die Brandursache Nummer eins!
- Streichhölzer und Feuerzeuge an kindersicher aufbewahren.
- Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen (Geschenkpapier, Vorhang) oder an Orte mit starker Zugluft stellen.
- Kerzen brauchen in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.
- Kerzen am Baum von oben nach unten anzünden, von unten nach oben rechtzeitig löschen, bevor sie heruntergebrannt sind. Trockenes Tannengrün ist eine Brandgefahr.
- Wer echte Kerzen am Baum nutzt, sollte ein Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher, Feuerlöschspray) bereitstellen.
- Bei elektrischen Lichterketten darauf achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Die elektrischen Kerzen sollten ein Prüfsiegel tragen, das den VDE-Bestimmungen entspricht.
- Wenn es brennt, nur dann die Flammen löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten die Tür schließen, die Wohnung und die Feuerwehr mit dem Notruf 112 alarmieren.
- Rauchwarnmelder in der Wohnung verringern das Risiko der unbemerkten Brandausbreitung enorm, indem sie rechtzeitig Alarm geben.
- Heiße Backbleche, spritzendes Fett, offene Flammen oder umgestoßene Tassen mit heißem Glühwein können die festliche Stimmung schnell trüben, heißt in einer Mitteilung der Johanniter. Gerade Kinder und ältere Menschen seien besonders gefährdet, weiß Marion Schmidt von den Allgäuer Johannitern.
Das raten Ostallgäuer Experten bei Brandverletzungen
Gefahrenquellen gibt es nicht nur im Wohnzimmer durch Adventskränze oder Weihnachtsbäume, sondern auch in der Küche. Heiße Backbleche oder spritzendes Fett aus der Pfanne führen zu schmerzhaften Verbrennungen, vor allem, wenn Kinder in der Nähe sind. Eine unterschätzte Gefahr sind heiße Lebensmittel oder Getränke. Besonders empfindlich ist die Haut von Kleinkindern und älteren Menschen.
Wenn es zu einer Verbrennung kommt, ist schnelles und richtiges Handeln entscheidend. Leichte Verbrennungen, bei denen die Haut nur gerötet ist, können durch Kühlen mit Leitungswasser behandelt werden. Bei schweren Verbrennungen – wenn große Hautpartien betroffen sind oder die Verletzung an empfindlichen Stellen wie Gesicht, Händen oder Gelenken auftritt – ist es wichtig, sofort den Rettungsdienst zu alarmieren: „Da zählt jede Minute.“
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