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So spektakulär war der Rosstag in Burggen

Historisches

So spektakulär war der Rosstag in Burggen

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    Sehr viele Zuschauerinnen und Zuschauer säumten beim Burggener Rosstag den Festzug.
    Sehr viele Zuschauerinnen und Zuschauer säumten beim Burggener Rosstag den Festzug. Foto: Horst Hacker

    Zum Ende des Frühschoppens am Burggener Rosstag ging es in der urigen Reithalle schon hoch her. Die Ingenrieder Musikkapelle, die von Katharina Fietz famos dirigiert wurde, stimmte zünftige volkstümliche Evergreens an, wie „Dem Land Tirol die Treue“ oder „Lasset uns das Leben genießen“, die das Publikum lebhaft mitsang. Weil das Singen durstig machte, wurden einige Maßkrüge geleert.

    Beim Rosstag in Burggen wird altes Handwerk gezeigt

    Am Zugang zur großen Ortsstraße, den tausende Gäste säumten, lockte Irmi Barnsteiner aus Peiting am Hackbrett mit ihren beiden Söhnen (Steirische, Gitarre) mit waschechter alpenländischer Stubenmusi zum beginnenden Festzug. Der das alte Handwerk eines Wagnermeisters – anno 1900 gang und gäbe – pflegende Wolfgang Linke aus Dießen führte an seinem Stand neben der Straße eine taufrisch gefertigte hölzerne Kutsche vor. Eine junge Frau nahm kurzerhand Platz, um gleich den Sitzkomfort ohne Kissen zu testen. Auch eine Vielzahl anderer handwerklich gefertigter hölzerner Gegenstände zog das Interesse der Gäste auf sich.

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    Beim Rosstag in Burggen war wieder viel geboten. Geschmückte Pferde, das Schloss Neuschwanstein und mehr gab es für die Besucher zu sehen.

    Der imposant lange Festzug stand am Rosstag in Burggen natürlich ganz im Zeichen einer Vielzahl von Pferden vieler Rassen, kleinen und großen, schlanken und ausladend stämmigen. Sie traten mitunter einzeln als ziehender Solisten auf, andererseits auch mal als Zehnspänner, als ein ganzer Berg von vollen Bierfässern zu bewegen war.

    Selbst König Ludwig war dabei

    Prächtig farbenfroh – etwa mit Federn – geschmückt waren sie mit ihren Besitzerinnen und Besitzern von ganz nah und weiter weg auch aus dem Oberland gekommen.

    Obwohl gewiss auch im Pfaffenwinkel bekannt ist, dass man die Kirche stets im Dorf lassen soll, wurden verschiedene auf die Wagen aufgebaute Dorfkirchen durch die Straßen bewegt.

    Selbst des Märchenkönigs Ludwigs II. Schloss Neuschwanstein wurde im Festzug mitgeführt. Ob König Ludwig wirklich ein so tolles Mannsbild war wie derjenige Darsteller, der in Burggen freundlich lächelnd allein in der dazugehörigen Kutsche sitzend, seinem Volk an den Straßenrändern beim Festzug huldigte, das sei einmal dahingestellt.

    Aber die Schönheit seiner Großcousine Sisi, die ihm in einer eigener Kutsche folgte, war im prächtigen Burggener Festzug sicherlich nicht übertrieben.

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