Eine besondere Premiere hat es beim Sternsingen am Dreikönigstag in Thalhofen bei Marktoberdorf gegeben. Und damit sind nicht irgendwelche Corona-Vorsichtsmaßnahmen gemeint, obwohl es die in Thalhofen selbstverständlich auch gab. So mussten die Kinder unter der akribischen Aufsicht von Oberministrantin Salome Reiter und weiteren Gruppenleitern in aller Früh - noch vor dem Gottesdienst - zum Covid19-Test antreten.
Nein, das Besondere war, dass diesmal die (angehenden) Kommunionkinder und noch jüngere Schulmädchen und -buben ganz offiziell den Thalhofener Ministantinnen und Ministranten beim Sternsingen unter die Arme griffen. Und dabei zugleich in die vielseitige Ministrantenarbeit hineinschnuppern konnten.
Wie aufgeregt die Thalhofener Kommunionkinder schon in der Früh waren
Entsprechend groß war die Aufregung bei einigen der sieben-, acht- oder neunjährigen Kinder. Das fing beim ungewohnten Hineinschlüpfen in die Königsgewänder an (samt Röcken, Krägen und orientalisch anmutendem Kopfschmuck) und war beim Aufsagen der zuvor ausgiebig eingeübten Sprüche noch lang nicht vorbei. „Wir bringen Euch Gottes Wort. Wir möchten mit Euch beten für Kinder auf der ganzen Welt in Sorgen und in Nöten.“

„Puh, geschafft, freute sich „Kaspar“ Julian (9) daher, als ihm das Rezitieren gleich flüssig gelang. Ebenso erleichtert waren seine Kameraden, Elias, Linus und nochmals Elias, als sie das erste Mal als Melchior, Balthasar und Sternträger ihre Sprüchlein aufgesagt hatten. Und das, obwohl die Jungsgruppe aus Kommunionkindern zuvor jegliches Lampenfieber verneint hatte. „Wir? Aufgeregt? Niemals!“
Thalhofener Kinder erhalten auch viel süße Wegzehrung
Aber alle waren sie mit viel Freude dabei – und brachten daher (gemäß kirchlichem Auftrag) „viel Segen und Weihnachtsfreude in die Häuser“. Die Sternsinger wiederum freuten sich über viel süße Wegzehrung und reichlich Einnahmen für das Kindermissionswerk. Dabei steht diesmal, wie berichtet, die Gesundheitsförderung von Kindern in Afrika im Mittelpunkt.
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