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Von Opernhighlights bis hin zum alpenländischen Klang

Ruderatshofen

Von Opernhighlights bis hin zum alpenländischen Klang

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    Einen Hörgenuss auf hohem Niveau bescherte der Musikverein Ruderatshofen seinen zahlreichen Zuhörern beim Jahreskonzert im Walburgsaal. Während der erste Teil des Abends konzertant gestaltet war, widmete sich die Kapelle im zweiten Teil ganz der originalen Blasmusik aus dem Allgäu von Martin Kern aus Buchenberg bei Kempten.

    Auch die Jugendkapelle Hu(r)Ra erfreute mit großem Können. In ihr musiziert die Bläserjugend aus den Ortschaften Aitrang, Huttenwang und Ruderatshofen, wie „Jonas aus Münzenried“ humorvoll ausführte. Schwungvoll eröffneten die Jugendlichen unter der Leitung von Thomas Eldracher den Abend mit „La Rejouissance“ von Georg Friedrich Händel. Danach folgten die Highlights aus der Oper Carmen.

    Der Konzertmarsch „Auf zum nächsten Schritt“ habe mit seinen vielen Läufen „die Tonleiter rauf und runter“ die Orchestermitglieder ganz schön geschafft, berichtete Jonas. Doch beim Konzert war davon wirklich nichts mehr zu bemerken. Unter dem Beifall der Zuhörer verabschiedeten sich die Jugendlichen mit der Ouvertüre zur Operette „leichte Kavallerie“. Die beiden Vorsitzenden Teresa Eiband und Theresa Dopfer freuten sich, so viele Zuhörer begrüßen zu können. Sie versprachen nicht zuviel, als sie unter Dirigent Eldracher ein abwechslungsreiches Programm ankündigten. Schon beim solistischen Eröffnungsmarsch „Marchissimo“ zeigte sich, über welch gute Solistinnen und Solisten der Musikverein in all seinen Registern verfügt. Gekonnt führten hier Nadine Greiter und Sabine Riedel durchs Programm.

    Bei der First Suite in Es für Militärorchester mit ihren drei zusammenhängenden Sätzen waren Können und schnelle Finger, insbesondere bei den vielen Läufen und Trillern im dritten Satz, gefragt. Auch „Son Montuno“ erforderte leichte Finger und großes Können. Immer wieder wurde im Publikum die Melodie mitgepfiffen. Beim „Klang der Alpen“ malten die Musiker ein wunderschönes Klangbild der Berge.

    Bei seiner Laudatio auf die langjährigen Orchestermitglieder hob Hans Heinle vom ASM-Bezirk 4 Marktoberdorf vor allem das ehrenamtliche Engagement und die soziale Kompetenz für die Gemeinschaft hervor. Dieses Engagement für die Dorfgemeinschaft bestätigte auch Bürgermeister Johann Stich. Insbesondere bei den Wertungsspielen sei die Kapelle ein Aushängeschild für die Gemeinde.

    Der zweite Teil des Abends war ganz der originalen Blasmusik aus dem Allgäu von Martin Kern gewidmet, der selbst anwesend war und in die Stücke einführte. Kern arbeitet unter anderem auch beim Bayerischen Rundfunk. Seit 30 Jahren forscht er in alten Allgäuer Musikantenhandschriften, beschäftigt sich intensiv mit der instrumentalen Volksmusik des Alpenraums. Er ist als Bearbeiter und Komponist tätig. Seine von der Kapelle vorgetragenen Kompositionen erhielten viel Beifall.

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