Ist das Straßenfest in Marktoberdorf wirklich Geschichte? Hauptorganisator Bruno Zasche hat sich zu seinem 70. Geburtstag wie angekündigt zurückgezogen. Deshalb stellte Tufan Tenlik (Freie Wähler) in der Stadtratssitzung eine Frage in den Raum: Wie wäre es, wenn sich einige Stadträte zusammenschließen und das Stadtfest gemeinsam auf den Weg bringen? Denn: „Wir dürfen das Straßenfest nicht zu Grabe tragen.“ In dem Punkt waren sich die Stadträte einig. Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell und sein Stellvertreter Wolfgang Hannig dankten Zasche noch einmal an dieser Stelle und gratulierten zum Geburtstag.
Worin der Bürgermeister eine Lösung fürs Straßenfest in Marktoberdorf sieht
„Die Stadt kann die Organisation übernehmen, aber dann reden wir wieder über das Personal und die Kosten“, sagte Hell. Sie unterstütze das Straßenfest ohnehin schon nach Kräften. Mit Urbani-, Martini- und Weihnachtsmarkt stemme die Stadt aber bereits drei Großveranstaltungen. Deshalb kam er zum Schluss: „Wir brauchen auch bürgerliches Engagement wie beim Staffel-Mix-Marathon.“ Dem stimmte Werner Geiger (Stadtteile aktiv) zu, der als Beisitzer dem Förderverein Staffel-Mix-Marathon angehört. „Wenn die Vereine was zusammen machen, macht das riesigen Spaß“, versuchte er, Nachfolger für Zasche zu motivieren.
Diesen großen Wunsch hat der bisherige Organisator
Auch Zasche wäre das Aus mit großen Schmerzen verbunden. Seit 50 Jahren gibt es nun diese Traditionsveranstaltung. Doch es werde immer schwerer, die benötigten rund 60 Helfer aus den sechs mitwirkenden Vereinen zu motivieren: „Wir werden alle nicht jünger.“ Sein größter Wunsch ist deshalb, dass wenigstens der Flohmarkt fortgeführt wird. Dessen Organisation braucht nach Zasches Erfahrung nur zwei Personen.
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