Startseite
Icon Pfeil nach unten
Marktoberdorf
Icon Pfeil nach unten

Wie es mit den umstrittenen Supermarktplänen auf dem Schnitzerareal in Bernbeuren weitergeht

Denkmalschutz

Wie es mit den umstrittenen Supermarktplänen auf dem Schnitzerareal in Bernbeuren weitergeht

    • |
    • |
    Der Schnitzerstadel beschäftigte nun erneut den Bernbeurer Gemeinderat.
    Der Schnitzerstadel beschäftigte nun erneut den Bernbeurer Gemeinderat. Foto: Heinz Budjarek

    Mit einer Gegenstimme hat der Gemeinderat Bernbeuren den Auftrag für die Erarbeitung eines kommunalen Denkmalschutzkonzepts vergeben. Es soll das Filserhaus und das Schnitzerareal im Zentrum der Auerberg-Gemeinde umfassen. Hintergrund ist einerseits die Nahversorgung der Bürger zu gewährleisten, andererseits sollen Leerstände im Ortszentrum vermieden werden.

    Es beginnt mit einer historischen Ortsanalyse von Bernbeuren

    Bei der regen Diskussion im Gremium wies der Bernbeurer Bürgermeister Karl Schleich darauf hin, dass es sich bei diesem Konzept um ein langwieriges Verfahren handle. Im ersten Schritt erfolge eine historische Ortsanalyse, um einen kompletten Zusammenhang der beiden Gebäude für das Ortsbild im Gemeindezentrum herauszuarbeiten. Dann gebe es in einer „Zukunftswerkstatt“ eine weitgreifende Bürgerbeteiligung.

    Gemeinsam werde festgelegt, was von den Bürgern und der Gemeinde gewünscht und als Nutzung der historischen Gebäude umgesetzt werden könnte, bevor eine Vorplanung in Auftrag gegeben werde. In ihr sollen die Vorschläge und Wünsche aus der Bevölkerung so weit wie möglich umgesetzt werden.

    Auch das historische Filserhaus war erneut Thema im Bernbeurer Rat.
    Auch das historische Filserhaus war erneut Thema im Bernbeurer Rat. Foto: Stefan Fichtl

    Priorität habe dabei der Nahversorger, den sich die Bernbeurer wünschen

    Priorität habe dabei die Umsetzung der von den Bürgern gewünschten Nahversorgung in der Dorfmitte. Sollte deshalb ein Investor gefunden werden, der mit dem im Schnitzerstadel vorhandenen Platz zurechtkomme, müsste dieses Verfahren vorrangig behandelt werden.

    Es gibt offenbar wieder einen Interessenten

    Es habe sich kurzfristig ein Interessent gemeldet, der mit den 500 Quadratmetern Verkaufsfläche im ersten Stock des Gebäudes zurechtkommen würde. Nun sei zu prüfen, ob dies auch im Erdgeschoss möglich wäre, um den Einbau eines Aufzugs und das Anbringen einer Auffahrt zu vermeiden.

    Letztlich wurde der Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft der Architekten Haimerl aus München und Micheler aus Kaufbeuren vergeben. Die Entwicklung des Denkmalschutzkonzepts werde durch eine offene Prüfung durch eine Machbarkeitsstudie geprüft. Die Planungshoheit bleibe bei der Gemeinde.

    Corona: Ausflügler "überfluten" das Gebiet der Auerberg-Gemeinde

    Wie Bürgermeister Schleich im weiteren Verlauf der Gemeinderatssitzung mitteilte, werde das Gemeindegebiet aufgrund der Pandemie mit Ausflüglern derzeit buchstäblich überflutet. Der Parkplatz an der Auerbergstraße sei total überfüllt. Auch die Straße werde zugeparkt; Unrat und menschliche Notdurft verschmutzten das Gelände. Deshalb hätten sich Anlieger um Abhilfe an die Gemeinde gewandt. Er werde einen Besprechungstermin mit den Anliegern, dem Gemeinderat und einem Vertreter des Tourismusvereins festlegen und bekanntgeben.

    Kritik an der "radikalen" Beseitigung alter Bäume am Sportplatz und am Spielplatz

    Aus dem Gemeinderat und von einer Zuhörerin wurde die radikale Beseitigung des alten Baumbestands am Sportplatz und am Spielplatz bemängelt. Bei der Durchforstung sei festgestellt worden, dass die dort wachsenden Erlen morsch und verfault gewesen und deshalb entfernt worden seien, erläuterte Schleich hierzu. Er sicherte zu, dass künftig vermehrt auf den Erhalt alten Baumbestands geachtet werde.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden