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Spinnen: Ihr Biss ist schmerzhaft: Lebt die Tapezierspinne in Deutschland?

Spinnen

Ihr Biss ist schmerzhaft: Lebt die Tapezierspinne in Deutschland?

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    Im Gegensatz zu dieser Brückenspinne hat die Gemeine Tapezierspinne ihren Lebensraum unter der Erde. Dort lebt sie völlig isoliert.
    Im Gegensatz zu dieser Brückenspinne hat die Gemeine Tapezierspinne ihren Lebensraum unter der Erde. Dort lebt sie völlig isoliert. Foto: Jens Ressing, dpa

    Die Gemeine Tapezierspinne ist vor allem für ihr Aussehen bekannt. Weil sie mit der Vogelspinne verwandt ist, sieht sie entsprechend furchteinflößend aus. Fühlt sie sich bedroht, kann sie auch zubeißen – schmerzhaft ist das allemal. Doch lebt das Spinnentier überhaupt bei uns in Deutschland? Hier finden Sie die Antwort.

    Die Gemeine Tapezierspinne: Aussehen, Lebensweise und Biss

    Die Gemeine Tapezierspinne ist nicht vielen Menschen bekannt, ihr Aussehen aber umso eindrücklicher. Doch es lohnt sich, auch ihre Lebensweise zu kennen. Zwar begegnet man der Einzelgängerin bei uns in Deutschland – wenn überhaupt – nur selten. Zu wissen, was ihr Biss auslöst, kann trotzdem hilfreich sein.

    • Aussehen und Größe

    Ihre Verwandtschaft zur Vogelspinne ist leicht erkennbar: Der Körper der Gemeinen Tapezierspinne ist kugelförmig, ihre acht Beine sind kräftig. Die Farbe der Spinne verändert sich je nach Alter und ist nach Geschlecht verschieden. Weibchen haben eine dunkelbraune bis schwarze Färbung, Männchen sind laut dem Reptilienportal reptilica.de heller und braun. Der Körper der Weibchen hat einen Durchmesser von 18 Millimetern, Männchen sind 10 Millimeter groß.

    • Lebensweise

    Die Gemeine Tapezierspinne lebt unter der Erde und ist völlig isoliert. Andere Spinnenarten oder Feinde trifft das Tier laut reptilica.de selten. Mit einem unterirdischen Netz aus Spinnseide fängt sie ihre Beute. Dazu lauert sie in einem gesponnenen Schlauch und wartet, dass ihr Opfer darüber läuft. Durch einen gezielten Biss zieht sie ihre Beute zu sich und flickt das entstandene Loch im Schlauch hinterher wieder. Die Spinne frisst Ameisen, Käfer und Tausendfüßler.

    Zur Paarungszeit verlässt die Tapezierspinne ihre Isolation und kommt mit einem Männchen zusammen. Die Paarung gelingt erst, wenn das Männchen die weibliche Spinne mit einer Balz überzeugt hat. Anschließend lebt sie wieder allein. 

    • Biss

    Weil die Gemeine Tapezierspinne Einzelgängerin ist, trifft man sie sehr selten. Ausschließen kann man eine Begegnung allerdings nicht – vor allem, wenn man beispielsweise mit seinen Händen in der Erde gräbt. Hat sich an derselben Stelle eine Tapezierspinne niedergelassen, kann sie zubeißen. Das ist für uns sicher schmerzhaft, gefährlich wird es für Menschen in der Regel aber nicht.

    Hier lebt sie: Verbreitung der Tapezierspinne in Deutschland

    Die Gemeine Tapezierspinne hat aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und durch ihre Jagdmethode viele Möglichkeiten, sich niederzulassen. Das Tier lebt in ganz Europa und ist dort auch heimisch – die Spinne lebt also auch bei uns in Deutschland. Laut der Arachnologischen Gesellschaft e.V. kommt sie hierzulande vor allem im Raum der Mittelgebirge und bis in den Norden Deutschlands vor.

    Aufgrund ihres Lebens unter der Erde – ihre Eier legt sie in bis zu einem Meter Tiefe – ist das Spinnentier für uns aber selten sichtbar. Laut reptilica.de lebt die Tapezierspinne am liebsten in Wäldern, Heidegebieten und auf Feldern.

    Trotzdem sie an vielen Orten leben kann, geht ihr Bestand zurück. Das liegt laut der Roten Liste vor allem an der schwierigen Wiederbesiedlung, nachdem die Spinne ihr Habitat verloren hat. Besonders relevant ist das Tier in unseren Ökosystemen wegen der Schädlingskontrolle.

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