Mit ihrem Aussehen jagt die Wolfsspinne vielen Menschen Angst ein. Kräftige Beine und ein für unsere Breitengrade großer Körper sind wahrlich keine Schönheitsmerkmale. Beißen kann das Tier ebenfalls, einige Arten setzen auch Gift ein. Doch ist unsere Angst berechtigt?
Wie giftig die Wolfsspinne wirklich ist und was ihr Gift bei uns Menschen auslösen kann - dazu hier ein Überblick.
Die Wolfsspinne im Steckbrief: Aussehen, Ernährung und Lebensraum
- Aussehen und Größe
An ihren Augen lässt sich die Wolfsspinne leicht erkennen. Insgesamt hat sie acht Sehorgane - vier kleine und vier große. Letztere sind trapezförmig angeordnet und verraten die Wolfsspinne sofort. Der Körper ist verhältnismäßig groß: Mit zwei Zentimetern Länge zählt die Spinne zu den größeren in unseren Breitengraden, wobei das Männchen etwas kleiner ist als das Weibchen. Der grau-braun gefärbte Körper ist kompakt, die Beine laut NABU kräftig.
- Ernährung
Spinne sind Fleischfresser - von dieser Vorliebe weichen auch die Wolfsspinnen nicht ab, wie der NABU berichtet. Blattläuse, Laufkäfer, Heuschrecken und Fliegenlarven, aber auch andere Spinnen frisst das Tier. Die Wolfsspinne hat für uns also durchaus einen Nutzen, denn sie hält uns den ein oder anderen Schädling aus Haus oder Garten fern.
- Lebensraum und Vorkommen
Die Wolfsspinne kommt weltweit vor- zum Unmut aller Menschen mit Angst vor Spinnen. Fast alle Habitate kommen für sie laut dem Portal tierenzyklopaedie.de in Frage: Wüsten, Kiefernwälder, Graslandschaften und sogar Wasserlebensräume, aber auch menschliche Siedlungen. Auf dem ganzen Planeten leben über 2000 Arten der Wolfsspinne, in Deutschland sind es laut NABU etwa 75. Einmal einen geeigneten Lebensraum gefunden, zieht sich die Wolfsspinne in Erdhöhlen zurück, die sie mit Seide auskleidet. Kleinere Exemplare nisten sich zwischen Steinen ein und legen dort Wohngespinste an.
Die Wolfsspinne ist giftig: Jagdverhalten und Gefahr für Menschen
Im Gegensatz zu vielen ihrer Artgenossen verzichtet die Wolfsspinne bei der Jagd auf ein Spinnennetz. Sie ist aktive Jägerin. Nachts verlässt sie ihre Wohnhöhle und legt sich auf die Lauer. Zur Beute wird, wer ihr über den Weg läuft. Dann schnellt die Spinne nach vorne und packt sich ihr Opfer.
Für uns Menschen besteht diese Gefahr nicht. Weder sind Wolfsspinnen besonders aggressiv, noch gehören wir zu ihrer Beute. Doch: Fühlt sich das Tier bedroht, kann es durchaus zubeißen. Das berichtet tierenzyklopaedie.de. Der Biss ist für uns allerdings nicht gefährlich. Eine zu geringe Wirkung hat das Gift, das einige Arten der Spinne normalerweise gegen ihre Beute einsetzen. Für uns kann es zwar schmerzhaft werden, auch kleinere Schwellungen können auftreten - ansonsten passiert uns trotz des Giftes aber nichts, insofern keine Allergie besteht.