Von total harmlos bis tödlich giftig, von fast schon mikroskopisch klein bis handtellergroß: Zehntausende Spinnenarten gibt es, ihre weltweite Biomasse beträgt geschätzt rund 25 Millionen Tonnen Lebendgewicht. Im Vergleich: Die gesamte Menschheit wiegt etwa 100 Millionen Tonnen. Fast überall, wo Menschen leben, leben auch Spinnen. In manchen Gegenden fühlen sich die Tierchen besonders wohl - da reicht schon ein Blick ins Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz.
Spinnen weben ganze Region ein
Im Herbst hüllten Spinnen in der Vulkaneifel eine ganze Region in ihre Netze: In der Verbandsgemeinde Ulmen (Kreis Cochem-Zell) ereignete sich ein für Deutschland seltenes Naturschauspiel. Für die einen ein Spektakel, für viele andere eine Horrorvorstellung. Kein Wunder, so leiden doch laut AOK-Schätzungen allein in Deutschland rund fünf Prozent der Bevölkerung unter Arachnophobie, also „Spinnen-Furcht“.
Spinnen: Zuhause in der Wohnung und der ganzen Welt
Spinnen sind keine Insekten, ernähren sich aber hauptsächlich von diesen, gerade wenn sich einmal mehr eine Fliege oder Käfer im Netz verirrt. Alle Spinnenarten eint die Anzahl ihrer Beine.
Einige Spinnen sind wiederkehrende Gäste in der eigenen Wohnung und lassen sich durch zwei bestimmte Pflanzen vertreiben. Übrigens: Spinnen mit dem Staubsauger einzusaugen ist laut Naturschutzbund Deutschland der falsche Weg, es gibt Alternativen.
Wer den Tieren komplett aus dem Weg gehen möchte, der vermeidet es am besten, in die nachfolgenden Länder zu fahren.
In welchen Ländern fühlen sich Spinnen wohl?
Planet Wissen - die Info- und Bildungssendung von WDR, SWR und ARD alpha, - listet eine ganze Reihe an Spinnenrekorden auf. Daraus ableitend lässt sich schnell sehen, in welches Land man als "Spinnen-Hasser" besser nicht fährt.
- Tödliche Gefahr: Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) tötete bereits erwachsene Menschen, zählt zu den giftigsten ihrer Art. Sie lebt, wie es der Name bereits verrät, in Australien.
- Der Riese unter den Spinnen: Streckt die Goliath-Vogelspinne ihre Beine von sich, misst sie rund 30 Zentimeter. Das Guinness-Buch der Rekorde nennt sie als größte Vogelspinne. Sie liebt eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit und mollig warme Temperaturen von bis zu 32 Grad und lebt daher ein gutes Stück von uns entfernt in Brasilien, in Surinam und Französisch-Guayana.
- Außerordentliches Netz: Die Seidenspinne Nephilia baut bis zu zwei Meter Durchmesser große Netze. Ihr Lebensraum: Neuguinea.
- Die Exotische: Eine einzige Spinnenart hat sich das Wasser als Lebensraum zu Eigen gemacht. Die Wasserspinne Argyroneta aquatica ist selten und lebt gut verteilt von den Britischen Inseln bis nach Japan.
Das Auswärtige Amt erwähnt in Reise- und Sicherheitshinweisen für zahlreiche Länder das Vorkommen "recht giftiger" Spinnenarten. Dazu zählen die Länder:
- Burundi
- Tansania
- Sudan
- Südsudan
- Uganda
- Madagaskar
- Kenia
- Sambia
- Äthiopien
- Dschibuti
- Namibia
- Komoren
Auch Skorpione zählen zu Spinnentieren
Wie das Naturkundemuseum Karlsruhe betont, zählen zu den Spinnentieren neben den bekannten Spinnenarten auch Milben und Skorpione. Letztere treten laut Universitätsklinikum Bonn besonders häufig im Süden der USA, Mexiko und Nordafrika auf. Gefährliche, da sehr giftige Skorpionarten kommen in Mexiko, Brasilien, Tunesien, Algerien und Marokko vor.
Übrigens: Manche Spinnen können hören, bei anderen dachte man lange, sie hätten Flügel, doch dahinter steckt etwas anderes.