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Schlüssel-Service: Post: Auf diesen Service müssen Kunden bald verzichten

Schlüssel-Service

Post: Auf diesen Service müssen Kunden bald verzichten

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    In die Briefkästen der Post können markierte Schlüssel unverpackt geworfen werden - aber nicht mehr lange.
    In die Briefkästen der Post können markierte Schlüssel unverpackt geworfen werden - aber nicht mehr lange. Foto: Thomas Banneyer, dpa (Symbolbild)

    Wer einmal einen Schlüsselbund verloren hat, weiß, wie viel Aufwand, Ärger und Kosten man damit hat. Oder andersrum: Wer einen fremden Schlüsselbund findet, weiß meist nicht, wie man den Besitzer ausfindig machen kann, um die Wertsache zurückzugeben. Was tun? Die DHL Group (ehemals Deutsche Post) hat für diesen Fall seit vielen Jahren einen praktischen Service im Angebot. Doch dieser soll nun auslaufen.

    Post: So funktioniert der Schlüssel-Service

    Das Angebot "Unverpackt eingelieferte Schlüssel" der Post funktioniert, wenn eine Adresse oder spezielle Fundmarke am Schlüsselbund befestigt ist. Findet jemand einen Schlüsselbund mit einer solchen Marke, kann dieser einfach in einen Post-Briefkasten eingeworfen werden.

    Die Post beschreibt den Service so: "Gefundene Schlüssel, die einen Anhänger mit einer zustellfähigen Anschrift haben, können unverpackt bei der Deutschen Post eingeliefert werden. Sie werden dann an die angegebene Anschrift zugestellt." Über die Marke kann die Post die Anschrift des Schlüsselbesitzers herausfinden und den verloren geglaubten Schlüsselbund zurückgeben.

    Umsonst war der Dienst natürlich nicht: "Das Entgelt ist von den Empfänger:innen zu entrichten", schreibt die Post. Heißt: Für das Zurückbringen erhebt die Deutsche Post eine Gebühr in Höhe von 8,50 Euro vom Schlüsselbesitzer. Im Vergleich zum Nachmachen eines Schlüsselbundes, neue Schlösser oder den Kosten für den Schlüsseldienst ist das allerdings eher ein kleiner Preis. Der wertvolle Dienst ist innerhalb der Bundesrepublik Deutschland möglich. Er funktioniert nicht mit ausländischen Adressen.

    Post: Wann läuft der Schlüssel-Service aus?

    Nun kommt aber die schlechte Nachricht für alle Schlüssel-Verlierer. Im aktuellen Preiskatalog der DHL Group ist sie im Kleingedruckten auf Seite 31 versteckt: Das Produkt "Unverpackt eingelieferte Schlüssel wird zum 31.12.2024 eingestellt. Rückfragen hierzu an schluesselservice@deutschepost.de."

    Das bedeutet: Ab Ende nächsten Jahres ist Schluss mit dem nützlichen Schlüssel-Service. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum sich Kunden in letzter Zeit öfters über die Post ärgern. Die DHL Group macht regelmäßig wegen Preissprüngen von sich reden.

    Aus für Schlüssel-Service: Auch Schlüsselfund-Dienste sind betroffen

    Die Ankündigung für das Aus des Schlüssel-Angebots trifft nicht nur normale Post-Kunden. Auch Schlüsselfunddienste wie Keymail oder KeyGarant nutzten das Angebot der Post, um Schlüssel zurück an ihre Besitzer zu bringen. Die Dienste müssen sich nun mit der DHL Group einigen, wie es für sie weitergeht. Oder sie überlegen sich Alternativen. Der Anbieter KeyRefinder aus Lauf hat schon 2018 eine Lösung gefunden und sein System zur Fundmeldung komplett auf Online umgestellt, wie das Nachrichtenportal inFranken.de berichtete. Das fränkische Unternehmen bietet demnach die Ermittlung der Schlüsselbesitzer unabhängig von der Post an.

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