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Glättegefahr: Streik im Winterdienst: Hier wird trotz Schnee nicht geräumt

Glättegefahr

Streik im Winterdienst: Hier wird trotz Schnee nicht geräumt

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    Ein Fahrzeug des Winterdienstes ist im dichtem Schneetreiben unterwegs. Doch im öffentlichen Dienst wird Ende November gestreikt.
    Ein Fahrzeug des Winterdienstes ist im dichtem Schneetreiben unterwegs. Doch im öffentlichen Dienst wird Ende November gestreikt. Foto: Bernd März, dpa (Archivbild)

    Deutschland ist vielerorts von einer weißen Pracht bedeckt - und mancherorts wird der Schnee länger liegenbleiben, als es vielen Menschen lieb ist: Am Donnerstag, 30. November, findet ein Streik statt, der sich auch auf den Winterdienst auswirkt. Betroffen ist von dem Verdi-Aufruf jedoch nicht die ganze Bundesrepublik:

    Wegen Warnstreiks im öffentlichen Dienst der Länder kommt es bei Winterdiensten nur in manchen Bundesländern zu Einschränkungen. Der Grund ist ein Warnstreik, den die Gewerkschaft ausgerufen hat. In Deutschland sind drei Bundesländer betroffen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) erläutert: Dort werden mitunter die Straßenmeistereien bestreikt, was sich in der Folge auch auf den Winterdienst auswirkt. 

    Streik im Winterdienst: In drei Bundesländern bleibt Schnee länger liegen

    Verdi hat im Rahmen der tariflichen Auseinandersetzung im Zwei-Städte-Staat Bremen sowie in Niedersachsen bei Beschäftigten von Straßenmeistereien zum Streik aufgerufen. Auch Schleswig-Holstein ist von der Arbeitsniederlegung betroffen - dort rief Verdi Angestellte im Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr (LBV) zum Streik auf, der auch die Winterdienste betrifft. Die Verdi-Aktion begann am Donnerstag um 0 Uhr und ist auf 24 Stunden angelegt, wie die Gewerkschaft ankündigte.

    Weil das Wetter in Deutschland derzeit stark winterlich ist, drohen in Regionen mit Schnee also bedeckte Fuß- und Radwege sowie Straßen. In Schleswig-Holstein sind von den Maßnahmen 22 Straßenmeistereien betroffen, erklärte Verdi und führte aus, dass es lediglich einen "eingeschränkten Winterdienst" gebe. Ein winterliches Chaos wurde bis dato noch nicht vermeldet, abgesehen von kleineren Zwischenfällen, die in der Regel ohnehin zu erwarten sind. 

    Auf Nachfrage erklärt uns ein Verdi-Sprecher, dass es generell nicht zu ungeräumten oder ungestreuten Straßen kommt: Denn die Ausfälle in den Landesdiensten werden durch Ersatzdienstleister aufgefangen. Nur verzögern sich die zeitlichen Abläufe der Einsätze.

    Winterdienste streiken - Probleme drohen bis Mitternacht

    Wie der NDR schildert, gestalten sich die Auswirkungen der Streiks auf den Winterdienst unterschiedlich: Mancherorts (zum Beispiel Nordfriesland/Schleswig-Holstein) blieb ein Großteil der Räumungs- und Streufahrzeuge stehen, woanders (zum Beispiel Ostholstein, Lauenburg) gibt es bislang offenbar keine Einschränkungen. In den SH-Landkreisen Pinneberg, Stormarn oder Segeberg sei Schnee geräumt worden. Probleme gibt es offenbar mitunter im Kreis Dithmarschen, wo die Streiks härter umgesetzt werden, führt der TV-Sender aus. 

    Wie uns der Verdi-Sprecher außerdem erklärt, hängen die Auswirkungen hauptsächlich vom jeweiligen Verhältnis an Bediensteten der Länder ab: Freilich sind anderweitige Dienstleister nicht vom Streik betroffen, wodurch entsprechende Winterdienste keine Beeinträchtigung haben.

    Pendler und andere Verkehrsteilnehmer sollten am Donnerstag bei winterlichen Verhältnissen (mehr als ohnehin) Vorsicht walten lassen: Die potenziellen Probleme halten bis Mitternacht an, ehe der Streik im Winterdienst endet: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet im Verlauf des 30. November vielerorts Frost. Im Bundesland Schleswig-Holstein wurden vergangene Nacht den Angaben zufolge Temperaturen bis zu Minus 14 Grad gemessen.

    Streik im Winterdienst: Darum geht es bei den Tarifforderungen

    Worum geht es eigentlich bei den Streiks im öffentlichen Dienst, der sich auch auf Verkehrsteilnehmer auswirkt? In dem Tarifstreit wird über die Gehälter für rund 1,1 Millionen Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in der Bundesrepublik verhandelt, die in unterschiedlichen Bereichen tätig sind. Betroffen sind darüber hinaus laut der dpa etwa 1,4 Millionen Beamte, auf sich das Ergebnis üblicherweise ebenfalls auswirkt. Eine dritte Gesprächsrunde zwischen der Tarifgemeinschaft der Länder und Verdi findet ab dem 7. Dezember in Potsdam statt.

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