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Haustiere: Wann ist ein Hund ausgewachsen?

Haustiere

Wann ist ein Hund ausgewachsen?

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    Mit längeren Spaziergängen sollten Hundebesitzer warten bis ihr Hund ausgewachsen ist.
    Mit längeren Spaziergängen sollten Hundebesitzer warten bis ihr Hund ausgewachsen ist. Foto: Florian Schuh, dpa-tmn (Archivbild)

    Die Größe eines Hundes ist genetisch festgelegt. Wann ein Hund ausgewachsen ist, ist deshalb vor allem abhängig von der Rasse. Doch auch auf die Ernährung und Bewegung muss ein Hundebesitzer während der Wachstumsphase achten. Mehr dazu gibt es im Artikel.

    Wann sind Hunde ausgewachsen? So hängt das von der Rasse ab

    Hunde sind unterschiedlich schnell ausgewachsen. Während kleine Rassen bereits nach zwölf Monaten ihre Endgröße erreicht haben, können große Rassen 14 bis 18 Monate wachsen. So erklärt es Tierarzt Daniel Koch auf seiner Website. 

    Den Welpen während des Wachstums viel zu füttern, sei ebenfalls nicht nötig. Tierarzt Koch erklärt, dass der Hund seine Endgröße dadurch zwar schneller erreicht, der Hund aber nicht größer wird. Denn die Größe des Hundes ist genetisch festgelegt und kann durch vermehrtes Füttern nicht überschritten werden. Zudem ist ein schnelles Wachstum gesundheitlich nicht gut für den Hund. Das Ziel eines jeden Hundebesitzers sollte es laut Koch sein, die Endgröße in einer gesunden Geschwindigkeit zu erreichen.

    Schnelles Wachstum zwischen Monat drei und sechs

    Ein Hund wächst zwischen dem dritten und sechsten Monat am schnellsten. Durch das schnelle Wachstum wird in dieser Zeit auch der Hundekörper am meisten beansprucht.

    Um einen guten Überblick in der Entwicklung des Hundes zu haben, kann nach Angaben von Tierarzt Daniel Koch das Gewicht als Richtwert genutzt werden. Koch erklärt auf seiner Website, dass sehr große Rassen nach sechs Monaten Lebenszeit ca. 60 Prozent ihres Endgewichts erreicht haben. Kleinere Hunde sollten nach dem sechsten Lebensmonat ca. 70 bis 80 Prozent ihres Endgewichts erreicht haben.

    Hund im Wachstum: Richtige Ernährung

    Vor allem in der Phase des Wachstums sollten Hundebesitzer die Ernährung des Hundes im Blick haben. Füttert man seinen Hund nach Lust und Laune kann es zu irreversiblen Krankheiten kommen. Die folgenden drei Faktoren sollten nach Angaben von Tierarzt Daniel Koch in der Wachstumsphase des Hundes beachtet werden:

    • richtige Futtermenge: Bei heranwachsenden Hunden sollte die angegebene Portiongsgröße auf Hundefutterbeuteln nicht überschritten werden. Das Hundefutter sollte in der Wachstumsphase genau abgewogen sein. Von dieser abgewogenen Portion sollten zudem Leckerlis abgezogen werden, damit der Hund nicht überfüttert wird.
    • Überfütterung: Erhält der Hund in der Wachstumsphase zu viel Futter, kann es zu einer schnellen Skelettentwicklung kommen. Dadurch kann die Muskulatur und das Kreislaufsystem die Bedürfnisse nach Bewegung und Belastung nur noch zum Teil nachkommen. Eine Überfütterung kann zu irreversiblen Schäden am Skelett beitragen und Krankheiten auslösen.
    • Zu viel Calcium: Erhält der Hund zu viel Calcium, kann es zu einer Knochen- und Knorpelumbaustörung kommen. Das heißt, dass die Knorpel und Knochen verdicken. Das verdickte Gewebe wird unzureichend versorgt, was zu einer Loslösung von Knorpelstücken führt. Daraus resultiert die Krankheit Osteochondrose. Generell sollte ein Hund vor dem fünften Monat kein zusätzliches Calcium, z.B. in Form von Knochenmehl, erhalten. Hunde regulieren die Calciumaufnahme durch Vitamin D. Dies geschieht allerdings erst nach dem fünften Lebensmonat. Davor nehmen sie Calcium in unbegrenzten Mengen in ihrem Körper auf.

    Wachstum des Hundes: Bewegung langsam steigern

    Genauso wie die Ernährung muss nach Angaben des Tierarztes Daniel Koch auch die Bewegung des Hundes im Blick gehalten werden. Wie viel und wie lange ein Hund bewegt wird, ist dabei abhängig von seinem Alter und seiner Entwicklung. Wichtig ist, dass die Aktivitäten langsam gesteigert werden, um die Gelenke nicht zu belasten. Zudem sollten Hundebesitzer für Ruhepausen sorgen, da sich heranwachsende Hunde häufig selbst überschätzen und sich zu stark auspowern.

    Längere Aktivitäten wie gemeinsam Joggen gehen oder Radfahren sollten erst ausprobiert werden, wenn der Hund ausgewachsen ist. Die ausgewählten Routen dürfen den Hund nicht überfordern und sollten auch in kleinen Schritten gesteigert werden.

    Vom Welpe zum ausgewachsenen Hund: Die Phasen der Entwicklung

    Ein Hund durchläuft mehrere Phasen bis er ausgewachsen ist. Auch hier gilt aber, dass die einzelnen Phasen von Rasse zu Rasse unterschiedlich sind und sich zeitlich überschneiden können. Das Gesundheitszentrum für Kleintiere Lüdingshausen nennt folgende Phasen in der Entwicklung eines Hundes: 

    • neonatale Phase: Von der Geburt bis zum Ende der zweiten Lebenswoche befindet sich der Welpe in der ersten Entwicklungsphase. Der Geruchssinn ist bereits entwickelt, hören und sehen kann der Welpe noch nicht. Die meiste Zeit des Tages verbringt er mit Milch trinken und schlafen.
    • Übergangsphase: Von der zweiten bis zur vierten Lebenswoche befindet sich der Welpe in einer Übergangsphase der Entwicklung. Augen und Ohren öffnen sich, sodass er seine Umgebung wahrnehmen kann.
    • Sozialisationsphase: Ab der vierten Lebenswoche bis zur zwölften Lebenswoche befindet sich der Welpe in der Sozialisationsphase. In dieser Phase bildet sich die Basis für das zukünftige Verhalten des Hundes.
    • Rang- und Rudelordnungsphase: Von Monat vier bis sechs muss sich der Hund in seinem "Rudel" einfinden. Hundebesitzer sollten klare Grenzen aufzeigen, um den Hund seine Rangordnung beizubringen.
    • Pubertätsphase: Hündinnen werden im Alter von fünf bis sechs Monaten das erste Mal läufig. Rüden verspüren in diesem Zeitraum zum ersten Mal den Drang, sich fortzupflanzen.
    • Reifephase: Zwischen dem zwölften und 30. Monat befindet sich der Hund in der Reifephase. Es ist der letzte Übergang vom Welpen zum erwachsenen Hund.
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