„Farbenspiel – Gold Edition“ - so lautet das neue Sommerprogramm des Cirkus Krone, nach eigenen Angaben der größte reisende Zirkus der Welt. Nach 2012, 2016 und 2023 gastiert er wieder im Memminger Stadtpark und hat dieses Mal das neue Megazelt dabei. Mit 84 Meter Länge und 3200 Quadratmeter Fläche eine Konstruktion der Superlative, die einen immensen Preis von drei Millionen Euro hat. Außer den bequemen Sitzplätzen und einer beeindruckenden Optik glänzt dieses Zelt mit einer störungsfreien Rundumsicht ohne Masten.
Von Kindesbeinen an mit dem Zirkus unterwegs
Die Inhaber und Direktoren dieses Unternehmens mit über 200 Mitarbeitern sind Jana Mandana Lacey-Krone und ihr Mann Martin Lacey-Krone. Beiden ist das Zirkusleben schon von Kindheit an vertraut. Jana Mandana war gerade drei Jahre alt, als sie das erste Mal in der Manege stand und ihr Debüt auf einem Shetland-Pony gab. Auch ihr Mann Martin ist mit Tieren aufgewachsen, sein Vater besaß einen Tierpark in England. Er ist seit 2001 beim Cirkus Krone engagiert und gewann als einziger Dompteur der Welt den Silbernen und den Goldenen Clown. Seit Dezember 2017 sind sie verheiratet und führen nun gemeinsam den Zirkus.
Warteschlangen vor dem Eingang
Zur Premiere am Donnerstag hat sich schon eine größere Warteschlange am Haupteingang gebildet. Im Foyer gibt es Zuckerwatte, Popcorn, alle möglichen Getränke und Bratwurst. Viele der kleinen Besucher haben glänzende Augen vor Aufregung und können es kaum erwarten, ihre Lieblingsclowns und die vielen Tiere zu sehen. Auch bei den Erwachsenen sieht man erwartungsvolle Gesichter. Das neue Programm, das erst kürzlich in München auf der Theresienwiese im blauen Dom seine Premiere hatte, verspricht doch etwas ganz Besonderes zu werden. Beim Betreten des neuen, laut Krone „Größten Zirkuszelt der Welt“, ist der eine oder andere dann wirklich überwältigt von dessen Anblick. Alles ist edel gestaltet, die Sitzplätze sind geräumig. Zirkusluft strömt den Besuchern von der Manege und den nahegelegenen Stallungen entgegen.

Ein Spaßmacher von Weltruf eröffnet die Show
Dann wird es dunkel im Zelt und die Show beginnt. Gleich als Erstes kommt Clown Fumagalli. Er ist ein Spaßmacher von Weltruf und wurde in Monte-Carlo mit dem silbernen Clown ausgezeichnet. Allein schon mit seiner Besenfrisur sorgt er für Lacher, bevor er überhaupt ein Wort gesagt hat. Zusammen mit seinem Kollegen Daris, den er mit seinem „feuchten F“ zur Verzweiflung bringt, sorgt er nicht nur für die Kinder für ein Feuerwerk der guten Laune. Darauf folgt Chu Chuan-Ho. Der Taiwanese zählt zu den besten Diabolo-Jongleuren unserer Zeit. In einem atemberaubenden Tempo lässt er seine Flugobjekte horizontal und vertikal durch die Luft tanzen und man kann kaum mit den Augen folgen, so schnell wirbeln die Doppelkegel auf den Schnüren dahin.
Hunderasselbande sorgt für Heiterkeit
Die lustige Hunderasselbande von Thomas Lacey, dem Halbbruder von Martin Lacey, sorgt wieder für Heiterkeit. Mit seinen „40 Beinen ohne Leine“ zeigt er Kunststücke wie Hundepolonaise, Pudelslalom, Hürdenlauf und Hunde die Rückwärtsaltos machen. Er hat seine zehn Lieblinge bestens im Griff und sie folgen auf jedes Kommando.
Das war ein Höhepunkt im Programm
Nachdem Clown Brian aus Portugal mit seinem explodierendem Klavier die Lachmuskeln erneut strapaziert hat, folgt mit Zirkusdirektorin Jana Mandana Lacey-Krone ein absoluter Höhepunkt mit ihren Reiterspielen der besonderen Art. Gemeinsam mit Ludwig Suppmeier, den vier mongolischen Reitern und ihren Kamelen demonstrieren sie eine kreative Dressur im klassischen Stil.
Wer für atemberaubende Spannung sorgt
Jetzt ist Bauchredner Willer Nicoldi aus Italien dran. Mit seiner frechen Maus „Joselito“ macht er das Publikum und dabei vor allem die Kinderherzen richtig froh. Gleich darauf wirbeln die „Flying Tabares“ aus den USA hoch an der Zirkuskuppel durch die Luft und sorgten für atemberaubende Spannung. Nach der Pause wird die Löwennummer angesagt. Die dreijährige Sarah in der ersten Reihe sagt, dass sie keine Angst vor den Raubtieren hat, „mein Papa ist ja dabei“. Als die Tiger und Löwen dann einer nach dem anderen brüllend und fauchend in die Manege einlaufen, wird ihr Gesicht immer banger und nachdem sich einer der Löwen direkt vor sie hinsetzt und sie anschaut, presst sie sich, so fest es geht, an die Sitzlehne.
Er ist einer der besten Dompteure der Welt
Martin Lacey, einer der besten Dompteure, die es zur Zeit gibt, bietet zusammen mit seinem Sohn eine einzigartige Löwen- und Tigernummer, mit Sprüngen, Scheinangriffen und innigen Kuschelmomenten mit seinen „Babys“, wie er die Raubtiere nennt. Als die Vorstellung der beiden Raubtierbändiger vorbei ist, kann sich das Publikum vor Begeisterung nicht mehr halten und steht zum Applaudieren auf.
Die Show ist noch am Samstag (10. Mai) um 15.30 Uhr und 19.30 Uhr sowie am Sonntag (Muttertag) um 10.30 Uhr und 14.40 Uhr zu sehen im Stadtpark „Neue Welt“ in Memmingen.
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