Das Szenario: Blitzeinschlag im Kloster

Ottobeuren

Das Szenario: Blitzeinschlag im Kloster

Kreisbrandmeister Harald Krebs blickt am Samstag um 13.30 Uhr auf seine Armbanduhr. Eine halbe Stunde noch, dann wird Großalarm ausgelöst. Seit vielen Wochen haben Krebs und der Ottobeurer Feuerwehrkommandant Claudio Grotto eine besondere Übung vorbereitet und ein passendes Objekt dafür gefunden: die weitläufige Benediktinerabtei in Ottobeuren. Die einzigartige Klosteranlage ist reich an Superlativen der Kirchenbaukunst – und sie würde eine große Herausforderung bedeuten, sollte je ein echter Alarm ausgelöst werden. Mit dabei sind darum Kreisbrandrat (KBR) Alexander Möbus und Kreisbrandinspektor Willi Hörberg. Beide werden die Übung mit weiteren Schiedsrichtern beobachten und die Erfahrungen auswerten.

20.10.19, 15:49 Uhr

Kloster Ottobeuren Foto: Franz Kustermann

Pünktlich um 14 Uhr geht bei elf Feuerwehren der Alarm ein. Benachrichtigt werden die Feuerwehren aus Betzisried, Benningen, Böhen, Haitzen, Hawangen, Guggenberg, Memmingen, Niederdorf, Ollarzried, Ottobeuren und Wolfertschwenden. In ihren Einsatzfahrzeugen erfahren die Feuerwehrmänner und -frauen über Funk, dass es nach einem angenommenen Blitzeinschlag in einem Gebäude der Abtei zu starker Rauchentwicklung im Dachstuhl gekommen sei und sieben Personen vermisst würden.

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