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Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) im Unterallgäu soll digitaler und somit attraktiver werden

ÖPNV im Unterallgäu

Zug- und Busfahren im Unterallgäu soll digitaler werden

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    Das Busfahren im Unterallgäu soll künftig einfacher und digitaler werden. Dazu tragen mehrere Projekte bei.
    Das Busfahren im Unterallgäu soll künftig einfacher und digitaler werden. Dazu tragen mehrere Projekte bei. Foto: Siegfried Rebhan (Archivbild)

    Mit der Bankkarte ein digitales Ticket im Bus oder Zug lösen und automatisch den besten Preis zahlen. Über eine App in Echtzeit über Verspätungen oder Ausfälle informiert werden: Verschiedene neue Angebote sollen den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Unterallgäu attraktiver machen. Das gab das Landratsamt in einer Pressemitteilung bekannt. Der ÖPNV stand im Ausschuss für Mobilität, Nahverkehr und Verkehrsvernetzung des Unterallgäuer Kreistags im Mittelpunkt. Christine Heim und Helmut Höld vom zuständigen Sachgebiet informierten über verschiedene Projekte.

    • Voran kommt die Erweiterung des Verkehrsverbunds Mittelschwaben (VVM) in Sachen Bahnverkehr, heißt es in der Mitteilung. Aktuell wird ein Kooperationsvertrag ausgearbeitet, im Januar 2026 soll der neue Verbund starten. Fahrgäste können dann zum Beispiel mit nur einem Ticket Bus und Zug fahren oder profitieren von einem gemeinsamen Kundencenter für den Linien- und Schienenverkehr. Der Mobilitätsausschuss beauftragte den Landkreis, das Vorhaben weiter voranzutreiben und die Integration des Schienenpersonennahverkehrs in den VVM zu vollziehen. Zum VVM gehören die Landkreise Günzburg und Unterallgäu sowie die Stadt Memmingen.

    Das Ticket mit der Bank- oder Kreditkarte lösen

    • Zu einer multimodalen Mobilitätsplattform (MuMoMA) für Mittelschwaben und das Allgäu weiterentwickelt werden soll nach dem einhelligen Willen des Ausschusses das bestehende E-Ticketing-System der Schwabenbund Services GmbH. Der Landkreis Unterallgäu gibt über das System auch die 3500 Schülerabonnements für das Deutschlandticket aus. Ab 2026 soll man über die App viele Informationen zum ÖPNV bekommen, zum Beispiel, ob Busse und Züge ausfallen oder Verspätung haben.
    • Das Gutachten zur Reaktivierung der Staudenbahn wird laut der Pressemitteilung voraussichtlich im März oder April kommenden Jahres fertig sein. Ein Fachbüro erstellt eine Fahrgastprognose für den Streckenabschnitt zwischen Langenneufnach und Türkheim-Bahnhof, die Grundlage für eine Wiederbelebung der Staudenbahn sein soll. Um die Berechnungen vornehmen zu können, wird derzeit zunächst ein Fahrplankonzept erstellt.

    Der Rufbus erfreut sich im Unterallgäu immer größerer Beliebtheit

    • Der Rufbus erfreut sich im Unterallgäu immer größerer Beliebtheit, schreibt das Landratsamt. Die Fahrgastzahlen sind seit 2016 von 6500 auf 11.000 Nutzer gestiegen. Deshalb sprach sich der Mobilitätsausschuss einstimmig dafür aus, dass das Angebot fortgeführt wird. Da der Zuschlag für den Rufbus allerdings seit 2002 unverändert ist, soll über eine Erhöhung verhandelt werden. Der Rufbus ergänzt den öffentlichen Nahverkehr und kann für einen Aufpreis von zwei Euro angefordert werden, wenn in den Ferien oder an Wochenenden kein Bus fährt. Im Unterschied zum Flexibus verkehrt der Rufbus aber nur auf den Buslinien und nach einem festen Fahrplan.
    • Mit der Regio-S-Bahn Donau-Iller sollen in der Region sechs neue Bahnhalte entstehen - in Pleß, Fellheim, Heimertingen, Amendingen, am Berufsbildungszentrum Memmingen und in Buxheim. Der Kreis hält an dem Projekt fest, beschloss der Mobilitätsausschuss. In den kommenden drei Jahren sollen für den Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller wieder rund 70.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Wann genau die neuen Halte in Betrieb gehen, steht noch nicht fest.

    Der Landkreis Neu-Ulm soll besser an das Unterallgäu angebunden werden

    • Um den Landkreis Neu-Ulm besser ans Unterallgäu anzubinden, könnte der Flexibus-Knoten Babenhausen-Boos in Richtung Illertissen ausgeweitet werden, informierte die Kreisverwaltung. Voraussetzung ist allerdings, dass sich der Kreis Neu-Ulm oder dortige Gemeinden an der Finanzierung beteiligen. Mehrere Gemeinden aus dem Nachbarlandkreis wünschen sich eine bessere Anbindung ans Unterallgäu und haben dies bei der Fortschreibung des dortigen Nahverkehrsplans vorgebracht. Das aktuelle Fahrplanangebot auf der Buslinie 920 Babenhausen-Illertissen hält der Landkreis für ausreichend.
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