Die Frauen-Mannschaft des ECDC Memmingen hat erneut das Finalturnier des europäischen EWHL-Supercups erreicht. Der amtierende Deutsche Eishockey-meister der Frauen sicherte sich durch einen 8:1 (2:0; 2:1; 4:0)-Erfolg gegen BJA Budapest als bester Zweiter der drei Vorrundengruppen wie schon im Vorjahr den Einzug ins Final-Four-Turnier des Supercups. Dieses findet am 14. und 15. Oktober statt. Torschützinnen der Indians im Spiel gegen Budapest waren: Charlott Schaffrath (2), Laura Kluge (2), Daria Gleißner, Ronja Hark, Andrea Lanzl und Jule Schiefer.
Der ECDC unterliegt Zug erst in der Verlängerung
Die Memmingerinnen unterlagen beim Vorrundenturnier in der Memminger Eissporthalle zunächst dem EV Zug (EVZ) knapp mit 3:4 (1:2; 1:1; 0:1; 0:1) nach Verlängerung. Die Allgäuerinnen egalisierten dabei sowohl einen 0:2- also auch einen 2:3-Rückstand.
Es war das erwartete europäische Spitzenspiel, in dem zunächst die Gäste aus der Schweiz das Spiel bestimmten. Durch hohe Laufbereitschaft und exaktes Passspiel setzten die Zugerinnen die ECDC-Frauen immer wieder unter Druck. Einen Fehlpass in der Memminger Zone nutzte dann Nena-Marie Lutz zum 0:1 (9. Minute).
Sandra Abstreiter hütet das Memminger Tor
Zwei Minuten später gab es eine Hinausstellung gegen die Indians-Frauen. Hier zeigten sich die Schweizerinnen sehr effektiv. Nach nur zwölf Sekunden musste Sandra Abstreiter im Memminger Tor zum zweiten Mal hinter sich greifen. Bei dem abgefälschten Schuss von Annic Büchi gab es für sie allerdings auch nichts zu halten. Der Bundesligist aus der Maustadt hielt aber gut dagegen, und Kapitänin Daria Gleißner gelang in der Schlussminute des ersten Drittels, ebenfalls in Überzahl, der wichtige 1:2-Anschlusstreffer.
Und es kam noch besser: Luisa Bottner überwand die gegnerische Torhüterin zum 2:2-Ausgleich. Schön in Szene gesetzt worden war sie hierbei von ihren Sturmpartnerinnen Marina Swikull und Antje Sabautzki (27.). Drei Minuten später jubelten dann wieder die Gäste. Ihre Top-Spielerin Lara Stalder hatte eine erneute Überzahlsituation eiskalt ausgenutzt.
Laura Kluge erzielt den Ausgleich für den ECDC Memmingen
Unmittelbar nach dem letzten Seitenwechsel fiel der erneute Ausgleich der Indians. Laura Kluge setzte sich sehenswert durch. Ihren ersten Schuss konnte die finnische Torfrau des EVZ noch abwehren. Gedankenschnell verwandelte Kluge aber den Nachschuss zum 3:3 (42.).
In der Folge hatten beide Teams die Chance zum Siegtreffer, konnten aber die starke Torfrau des jeweiligen Gegners nicht mehr überwinden.
So ging es in die Verlängerung im Modus „Drei gegen drei“, in der die Frauen des EV Zug das kleine Quäntchen mehr Glück hatten. Ein Schuss von Luisa Waser aus halblinker Position prallte vom Schienbeinschoner einer Memmingerin unhaltbar für Sandra Abstreiter zum 3:4-Endstand ins eigene Tor ab.
Indians-Trainer Waldemar Dietrich: Das war der bislang stärkste Gegner
Indians-Headcoach Waldemar Dietrich sagte nach der Begegnung gegen den EV Zug: „„Der EV Zug war der bislang stärkste Gegner, gegen den wir in dieser Saison gespielt haben. Wir haben alle Spielerinnen zum Einsatz gebracht und uns insgesamt gut verkauft.“ (mit pg)