Ein alter Brauch, ein klappernder Karren und starke Freundschaft

Attenhausen

Ein alter Brauch, ein klappernder Karren und starke Freundschaft

Bis Ostern sind es zwar noch ein paar Monate hin. Doch in Attenhausen laufen die Vorbereitungen auf die Osterzeit auch im restlichen Jahr. Untrennbar mit ihr verbunden ist in dem Sontheimer Ortsteil nämlich ein klappernder Schubkarren: Am Gründonnerstag werden die Glocken nochmals geläutet, bevor sie zur Erinnerung an das Leiden und Sterben Jesu verstummen – an die Stelle der Kirchenglocken tritt in Attenhausen der Rätschen-Karren, der die rund 750 Einwohner an diese besondere Zeit erinnert. Doch der Karren war in die Jahre gekommen – nun haben ehemalige Ministranten das Problem angepackt und ihn erneuert.

26.09.19, 15:29 Uhr

Der Karren wird durch die oft schmalen Straßen des Ortes gefahren. Los geht es um 5.30 Uhr und weit über eine Stunde ist er rund um die Kirche St. Andreas und im ganzen Dorf unterwegs. Mehrere ehemalige Ministranten haben in Attenhausen diesen Dienst übernommen – im Laufe der Jahre und bei traditionellen Treffen im Sommer ist zwischen den „Rätschabuaba“ und ihrem Mesner Herbert Graf ein starkes Freundschaftsband entstanden. So lässt es sich Albert Huber, der inzwischen Informatiker in Karlsruhe ist, nicht nehmen, in der Osterzeit und zu den Treffen jedes Mal in seinen Heimatort zu kommen.

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