Polizeiabsperrung am frühen Freitagmorgen in Bad Wörishofens Innenstadt: Zuvor hatten Unbekannte im Kurhaus den Geldautomaten aufgebrochen. Ersten Informationen unserer Redaktion zufolge drangen die Einbrecher aber wohl durch ein Fenster gewaltsam in das Gebäude ein. Mit brachialer Gewalt knackten sie dort den Geldautomaten. Die Polizei bestätigte das gegen 11.30 Uhr.
Einbruch im Kurhaus Bad Wörishofen: Geldautomat wurde nicht gesprengt
Die Täter hätten den Automaten nicht gesprengt, seien aber mit schwerem Gerät vorgegangen, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West mit. Die Ermittlungen laufen noch, Spuren wurden gesichert. Die genaue Tatzeit ist noch unbekannt, vermutlich liege sie aber nach Mitternacht. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei machten die Täter auch Beute. Es handele sich dabei um eine hohe fünfstellige Geldsumme. Der Sachschaden wird ebenfalls auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Die Täter entkamen unerkannt.
Die Polizeiinspektion Bad Wörishofen sicherte den Tatort, zwischenzeitlich hat die Kripo Memmingen die Ermittlungen übernommen. Zeuginnen oder Zeugen, die in der Nacht auf Freitag verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des Geldautomaten der Sparkasse in der Hauptstraße beobachtet haben, sollen sich unter der Telefonnummer 08331/1000 mit der Polizei in Memmingen in Verbindung setzen.
Der Putztrupp des Kurhauses entdeckt den Einbruch am Freitagvormittag
Entdeckt wurde der Einbruch vom Putztrupp des Kurhauses, berichtet Kurdirektorin Cathrin Herd auf Nachfrage unserer Redaktion. Derzeit werde geprüft, ob es weitere Schäden im Kurhaus gebe. Die Gästeinformation wurde am Freitag geschlossen, es gibt aber eine Telefonbereitschaft. Die für Freitag geplanten Veranstaltungen im Kursaal finden statt. Man werde aufräumen und die Gästeinfo dann am Samstag wieder wie geplant öffnen, so Herd.
Die Sparkasse Schwaben-Bodensee teilt auf Nachfrage mit, man könne und dürfe sich zu laufenden Ermittlungen nicht äußern. Man habe aber zum Schutz der Geldautomaten in „der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen ergriffen und neuste Technikstandards implementiert“, zum Beispiel ein Färbesystem. „Leider kann trotz aller Maßnahmen und Bemühungen ein Überfall auf einen Geldautomaten nie gänzlich verhindert werden – die Täter agieren raffiniert und passen ihre Vorgehensweisen auch immer wieder an“, teilt der Vorstandsstab mit.
Erst am Dienstag, 8. Januar, gab es einen ganz ähnlichen Vorfall in Schwabmünchen im südlichen Landkreis Augsburg. Auch dort wurde nach Mitternacht mitten in der Stadt versucht, einen Geldautomaten zu knacken. In Schwabmünchen scheiterten die Täter aber. Ob es zwischen den Fällen einen Zusammenhang gibt, werde derzeit geprüft, sagte der Polizeisprecher.
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