Am Sonntagabend ist es soweit: Die Memminger Indians empfangen in der Alpha-Cooling-Arena am Hühnerberg zum ersten von maximal fünf Spielen im Play-off-Achtelfinale die Hannover Indians. Schon am Dienstag geht es in Niedersachsen weiter. Karten für die Heimspiele des ECDC sind im Vorverkauf erhältlich, die Memminger erwarten eine große Kulisse.
Das Warten hat ein Ende: Nach einer guten Woche Pause starten die Teams der Oberligen in die heiße Saisonphase. In der ersten Runde kommt es gleich zum mit Spannung erwarteten Duell der beiden Indians-Teams. Der ECDC trifft auf die Hannover Indians, die als Fünfter der Nord-Liga die Hauptrunde beendet haben. Somit kommt es zur Neuauflage des Halbfinales von 2022, in dem sich die Maustädter knapp mit 3:2 Siegen durchsetzten und schließlich das Finale gegen Regensburg erreichten. Dort zogen sie dann den Kürzeren.
Hannover verfügt über zwei Top-Torhüter
Die Hannover Indians sind mit einem Top-Torhütergespann in die Saison gegangen. Zu Brett Jaeger kam mit Timo Herden einer der besten Goalies der Oberliga hinzu. Den Memmingern ist Herden bereits aus dem Vorjahr als Torhüter der „Saale Bulls“ Halle ein Begriff. Auch in der Abwehr trifft man mit Thomas Gauch auf einen Ex-Spieler der „Saale Bulls“.
Dieser wechselte erst vor wenigen Wochen an den Pferdeturm und fand sich gleich gut ein. Mit Kapitän Philipp Messing gehört auch ein gebürtiger Allgäuer zum Defensivverbund des EC Hannover (ECH). Ryker Killins ist mit einem Schnitt von deutlich mehr als einem Punkt pro Spiel gefährlichster Blueliner bei den Gästen.
Wiedersehen mit Sebastian Christmann
Im Angriff liegt viel Verantwortung beim finnischen Angreifer Matias Varttinen, ein weiterer Spieler mit Vergangenheit in Halle und somit kein Unbekannter am Hühnerberg. Er bildet mit zwei Landsmännern eine rein finnische Sturmreihe, welche für Gefahr sorgen soll. Deutsche Scorer sind Robin Palka und Routinier Igor Bacek. Mit Jonas Wolter und Sebastian Christmann treffen die Memminger außerdem gleich auf zwei ehemalige ECDC-Akteure.
Die Memminger Indians gehen mit einem kompletten Kader in die Achtelfinal-Serie. Der wegen einer Spieldauer-Disziplinarstrafe aus dem letzten Hauptrunden-Spiel gesperrte Jayden Schubert muss im ersten Spiel noch passen, ansonsten sollten alle Mann einsatzbereit sein.
Am Dienstag spielt der ECDC in Hannover
Nach der Auftaktpartie geht es für den ECDC schon am Montag nach Hannover, wo am Dienstag Spiel zwei der Serie stattfindet. Am Freitag treffen beide Teams wieder in Memmingen aufeinander. Insgesamt drei Siege sind notwendig, um ins Viertelfinale einzuziehen. Somit werden maximal fünf Partien absolviert. Ab dem Viertelfinale wechselt der Modus dann hin zu „Best of seven“. Zum Weiterkommen sind dann vier Siege nötig.
Die Memminger Indians erwarten nach eigenen Angaben am Sonntagabend am Hühnerberg rund 3000 Fans. Sitzplätze sind bereits seit Tagen nur noch in ausgewählten Bereichen vorhanden. Es sieht also laut ECDC so aus, als würden kaum noch oder gar keine Sitzplatzkarten an der Abendkasse mehr angeboten werden.
ECDC: Fans sollten den Vorverkauf nutzen
Generell empfehlen die Memminger Verantwortlichen, den Vorverkauf zu nutzen, um Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden. Die Öffnung der Stadiontore ist am Sonntag bereits eine Viertelstunde früher als sonst eingeplant. Der Zuschauerbereich in der Eissporthalle wird aus organisatorischen Gründen erst um 17 Uhr geöffnet. Direkt hinter den Kassenhäuschen (in Richtung BBZ) kann aber bereits ab der Toröffnung der Kioskbereich genutzt werden.
Karten für das erste und auch bereits für das dritte Spiel sind im Vorverkauf des ECDC erhältlich. (mit maj)
Alle Informationen hierzu gibt es auf der Homepage des ECDC Memmingen.
Was die Indians von den Play-offs erwarten
- ECDC-Vorsitzender Sven Müller: Ich erwarte von meinem Team natürlich, dass jeder absolut bereit ist und jeder mindestens 100 Prozent gibt. Die Hannover Indians sind ein sehr schwerer Gegner, und wir werden nur durch eine geschlossene Teamleistung und nur, wenn jeder bereit ist, gegen dieses Team bestehen können. Wichtig wird auch sein, dass unsere Zuschauer zahlreich ins Stadion kommen und uns lautstark unterstützen. Kleinigkeiten werden den Unterschied machen. Meinem Team traue ich es aber zu beziehungsweise bin ich davon überzeugt, dass wir ins Viertelfinale einziehen werden.
- ECDC-Kapitän Tyler Spurgeon: Das ist eine der aufregenden Zeiten des Jahres. Wir starten einen weiteren Teil unserer gemeinsamen Reise als Team. Unser Ziel ist natürlich, zu gewinnen. Ich denke, niemand geht mit einer anderen Hoffnung in die Play-offs. Wir müssen uns fokussieren und Tag für Tag denken. Wir haben eine Menge harter Arbeit vor uns, um das zu erreichen, was wir uns vorgenommen haben.
- ECDC-Headcoach Daniel Huhn: Wir haben eine sehr solide und konstante Hauptrunde gespielt. Wir haben in der vergangenen Saison 29 Siege geholt, jetzt waren es 35. Das heißt: Wir haben 13 Punkte mehr geholt und uns verbessert. Wir sind in den Top Vier verwurzelt. Wir waren auf Augenhöhe, wenn wir uns beispielsweise mit Bietigheim vergleichen. Da haben nur Nuancen den Ausschlag gegeben, dass wir dann am Ende Vierter waren. In den Play-offs ist nun alles drin. Alles beginnt bei null. Nichts interessiert mehr, was in der Vorrunde war. Es ist wichtig, einen Run zu bekommen – und dann ist wirklich alles möglich. Wir schauen von Spiel zu Spiel, und hoffentlich von Runde zu Runde, und wollen so weit wie möglich kommen. (maj)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden