Die Polizei hat neue Erkenntnisse rund um die tödliche Haus-Explosion im Kalker Feld in Memmingen veröffentlicht. Laut den neuesten Ermittlungen lag für etwa die Hälfte der insgesamt rund 30 Schusswaffen und Waffenteile, die im explodierten Haus gefunden worden waren, keine waffenrechtliche Erlaubnis vor.
Auch für die Munition, die mehrere tausend Schuss für mehrere Kaliber umfasste, hatte der Hauseigentümer laut Polizeibericht keine Erlaubnis. Die Beamten ermitteln nun gegen ihn wegen Verstößen gegen das Waffengesetz.
Explosion im Kalker Feld in Memmingen im Juli 2024
Die Ermittler gehen weiterhin davon aus, dass sowohl Waffen als auch Munition nicht ursächlich für die Explosion im Kalker Feld waren oder mit ihr in Verbindung stehen. Als Ursache nehmen die Ermittler weiterhin eine Gasexplosion an. Wie es genau zu der Tragödie kam, wird aktuell von Sachverständigen des Bayerischen Landeskriminalamts untersucht.
Bei der Explosion im vergangenen Juli kam ein junger Mann ums Leben. Außerdem entstand ein Sachschaden in Millionenhöhe. Die Detonation hatte sich am 26. Juli gegen 17.20 Uhr ereignet. Ein Reiheneckhaus im Wohngebiet wurde nahezu dem Erdboden gleichgemacht. Der Großeinsatz der Rettungskräfte lief bis tief in die Nacht.
„Es war wie im Spielfilm“: THWler erzählen von Einsatz in Memmingen
Beim Jahresrückblick „Köpfe 2024“ erzählten Klaus Liepert und Stephan Zettler von ihrem Einsatz im Kalker Feld. Die beiden THWler gehörten am 26. Juli zu den Einsatzleitern an der Unglücksstelle.
Stephan Zettler war einer der ersten am Einsatzort. „Es war wie im Spielfilm: Die ganze Straße lag voller Trümmer.“ Gebäude waren beschädigt, Autos zerstört. Panische Anwohner. Es sei zunächst nicht einfach gewesen herauszufinden, was geschehen war. Und wo das Zentrum dieser chaotischen Szenerie lag. Im Kalker Feld waren die Trümmer bis zu 400 Meter weit geflogen.
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