In Benningen steht der Rohbau für das Heizwerk Süd. Nach der Fertigstellung wird von dort Wärme nach Memmingen-Süd, Benningen und in Industriebetriebe fließen (wir berichteten). Nach sechs Monaten Bauzeit war Richtfest. Ab der Heizperiode Herbst 2025 wird ein leistungsfähiges Leitungsnetz bis zu 50.000 MWh befördern können. Energiequelle ist unter anderem der Rohstoff Holz als Hackschnitzel. Durch die Nutzung von regenerativen Energien können jährlich 2,5 Millionen Kubikmeter Erdgas und bis zu 7500 Tonnen CO2 eingespart werden. Allein beim Abnehmer Rohde & Schwarz im Memminger Süden werden es „jährlich bis zu 270 Tonnen sein“, wie der Energie- und Umweltmanager David Friesinger sagte.
Memminger Unternehmen Magnet-Schultz klingt sich bei Projekt mit ein
Auch das Memminger Unternehmen Magnet-Schultz hat sich zum klimaneutralen Fernwärmeanschluss bekannt und wird 500 Tonnen CO2 einsparen. Geschäftsführer Dr. Albert Schultz dazu: „Für uns ist das ein weiterer Schritt zu einer sicheren und nachhaltigen Wärmeversorgung.“ Es wird kein Stammholz zerhackt, nur Baumschnitt wird angeliefert und eine Vortrocknung ist nicht notwendig, die Brennkammer kann auch vertrocknen.
Grundwasserstand während der Rohbauphase war eine große Herausforderung
Der besonders hohe Grundwasserstand während der Rohbauphase war eine riesige Herausforderung. Bevor die 180 vorgefertigten Betonteile aufgebaut werden konnten, war die Baugrube mit 14 Metern hohen Spundwänden abzusichern. Das Memminger Bauunternehmen Unglehrt hat diese Herausforderung aber gemeistert. Dafür gab es großes Lob von e-con-Vorstand Peter Waizenegger: „Toll, dass wir diesen Bauabschnitt jetzt noch vor Jahresende trotz der Hochwasserlage fertigstellen konnten.“
Warum das Konzept der Fernwärme in Benningen gut ankommt
Das Konzept der Fernwärme kommt in Benningen gut an. „Wir schätzen die langfristige Versorgungssicherheit sehr,“ so Bürgermeister Martin Osterrieder. Diese neue und innovative Technologie fordert aber gewaltige Investitionen. Die Baukosten für das Fernwärmeprojekt Memmingen-Süd/Benningen belaufen sich auf 20 Millionen Euro, investiert von der in Memmingen ansässigen e-con AG.
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