Der FC Memmingen (FCM) führt im Endspurt der Fußball-Bayernliga die Formtabelle an und ist so etwas wie die „Mannschaft der Stunde“. Das Allgäu-Duell am Samstag ab 18 Uhr beim abstiegsgefährdeten 1. FC Sonthofen ist für FCM-Trainer Matthias Günes im Aufstiegskampf „ein weiteres Endspiel“, was in gleichem Maße auch für die Gastgeber im Kampf um den Klassenerhalt gilt.
FC Memmingen drei Spieltage vor Saisonende noch im Aufstiegsrennen
Die Lage: Drei Spieltage vor dem Saisonende hat der FC Memmingen einen Punkt Rückstand auf den FC Pipinsried und ist punktgleich mit dem SV Erlbach. Das sind die beiden einzigen Konkurrenten im Aufstiegskampf, da Spitzenreiter TSV 1860 München II zwar Meister werden kann, aber nicht in die Regionalliga aufsteigen darf. Aus dem Spitzentrio werden sich die Teams noch gegenseitig Zähler streitig machen. Pipinsried trifft an diesem Spieltag auf 1860 II und muss nächste Woche nach Erlbach. Das birgt Chancen für den FCM – wenn er selbst seine Aufgaben meistert.
Das sind die Regelungen für den Aufstieg
Die Aufstiegsregelung: Der Bayernliga-Meister steigt direkt in die Regionalliga auf. Sollte aber 1860 II den Titel holen, geht der direkte Aufstiegsplatz an den Tabellenzweiten. Der Drittplatzierte geht in die Aufstiegsrelegation. Falls die „Junglöwen“ Zweiter werden sollten, tritt für den Drittplatzierten der gleiche Fall ein. In den Aufstiegsspielen treffen die Releganten der Bayernliga Süd und Nord auf die Teams auf den Rängen 15 und 16 in der Regionalliga Bayern. Die Partien werden ausgelost.
Sicher ist, dass jeweils der Bayernligist gegen einen Regionalligisten antritt. Jeweils der Gesamtsieger aus Hin- und Rückspiel hat seinen Platz unter den 18 Teams in der Vierten Liga sicher, der Verlierer startet in der Saison 2025/2026 in der Bayernliga, die in der Nord- und Südstaffel mit je 17 Mannschaften spielen wird.
Sonthofen kann direkten Klassenerhalt noch schaffen
Der Gegner: Der 1. FC Sonthofen spielt eine starke Rückrunde und ist mit der Ausbeute von 21 Punkten gleich hinter Memmingen (23) das stärkste Team. „Man sieht, dass wir gegen jeden Gegner dieser Liga bestehen können“, sagt Spielertrainer Andreas Hindelang, der neues Selbstbewusstsein ausgemacht hat. „Die Mannschaft ist erwachsener geworden.“ Mit dem SV Erlbach (3:1) wurde einer der Favoriten gerupft, gegen die anderen Spitzenteams 1860 II (0:2) und Pipinsried (1:2) schlugen sich die Oberallgäuer achtbar. So hat Hindelang Hoffnung, den direkten Klassenerhalt noch schaffen zu können und nicht in die Abstiegsrelegation zu müssen.
Allerdings hat Sonthofen nur noch zwei Spiele zu bestreiten. „So lange alles noch möglich ist, wollen wir versuchen, es auch direkt zu schaffen“, sagt Hindelang, der wie etliche seiner Teamkollegen schon in Memmingen gespielt hat.
So ging das Hinspiel in der Fußball-Bayernliga aus
Das Hinspiel: Zur Sonntags-Frühschoppenzeit im Oktober gewann der FC Memmingen die erste Punktspiel-Begegnung beider Teams nach 56 Jahren. David Günes und David Remiger erzielten vor 715 Zuschauern in der 56. und 58. Minute die Treffer.
Das FCM-Personal: Der verletzte Jonas Koller wird gegen seine früheren Teamkollegen fehlen, was auch für David Mihajlovic (Knieverletzung) gilt. Für Kutay Yel und Matthias Moser ist die Saison gelaufen. Ruvejd Perovic trainiert zumindest individuell wieder. So tritt der FCM voraussichtlich mit dem gleichen Aufgebot an wie zuletzt beim 4:0-Heimsieg gegen den SV Schalding-Heining.
Das sagt der Trainer: „Beide Teams benötigen in der jeweiligen Situation einen Sieg. Wir wissen, dass uns ein hart umkämpftes Spiel erwartet und dass Sonthofen deutlich stabiler unterwegs ist als zu Saisonbeginn“, sagt Matthias Günes, „aber auch wir haben eine gute Entwicklung miteinander geschafft: Es ist ein weiteres Finale, und das wollen wir so angehen, wie wir es in den letzten Wochen bereits getan haben.“
Regionalliga-Lizenz: Bescheid soll Anfang Mai zugestellt werden
Regionalliga-Lizenz: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat mittlerweile den vollständigen Eingang der FCM-Antragsunterlagen für den technisch-organisatorischen Teil bestätigt. Die Zulassungsbescheide sollen Anfang Mai zugestellt werden.
Rund ums Spiel: Als Stadionsprecher fungiert beim Allgäu-Derby in der Baumit-Arena TV-Reporter Bernd Schmelzer. Er wird auch durch die Pressekonferenz führen.
Die Unparteiischen: Schiedsrichter: Johannes Roth; Assistenten: Michael Bäumel und Hirad Aurahman.
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