Am 9. November 1938 brannten in Deutschland viele Synagogen. Auch das jüdische Gotteshaus in Memmingen trafen Hass und Zerstörung: Nach einem Einsatzbefehl der Gestapo Augsburg an die NSDAP-Kreisleitung und die Memminger Polizei wurde es am 10. November 1938 geplündert - das Inventar, darunter die Thorarollen und Gebetsbücher, wurde verbrannt. Einige Tage später wurde die Synagoge gesprengt. An die Verbrechen und Gräueltaten der Reichspogromnacht erinnerte die Gedenkveranstaltung von Deutsch-Israelischer Gesellschaft, Gewerkschaftsbund DGB und Katholischer Arbeitnehmerbewegung, die auch in diesem Jahr an dem Platz stattfand, auf dem die 1909 geweihte Synagoge am Schweizerberg einst stand. Klezmer-Musik von Günter Schwanghart (Klarinette) und Alwin Zwibel am Bass umrahmten die Gedenkstunde.
Nazi-Verbrechen in Memmingen