Die Sanierung der nördlichen Ortsdurchfahrt im Bereich der Ulmer Straße in Fellheim verzögert sich. Mit einem Baubeginn des umfangreichen Straßenbauprojekts ist laut Bürgermeister Reinhard Schaupp nicht vor Juli zu rechnen. Eigentlich hätten die Bauarbeiten im März beginnen sollen. Derzeit läuft die Ausschreibung der einzelnen Gewerke mit Vergabe der Bauarbeiten.
So viel kostet die neue Ortsdurchfahrt von Fellheim
Die Gesamtkosten für die Instandsetzung und Neugestaltung der Ortsdurchfahrt sollen laut Kostenschätzung bei rund 2,35 Mio. Euro liegen. Der Eigenanteil der Gemeinde Fellheim beläuft sich auf rund 1,4 Mio. Euro.
Die Umsetzung der Sanierung im Bereich der Ulmer Straße hat oberste Priorität. Der Sanierungsstau im Bereich der dortigen Wasserversorgung ist laut Bürgermeister nicht länger hinnehmbar. Die Ausbaustrecke ist rund 500 Meter lang und beginnt an der Verkehrsinsel im Bereich der nördlichen Ortseinfahrt auf Höhe der Firmen Schunke und Haf.
Das ist für den Bereich rund um die Bäckerei in Fellheim geplant
Ein Schwerpunkt der Sanierung liegt laut Bürgermeister im Bereich des Dorfladens. Vor der Bäckerei soll eine Querungshilfe in die Ortsdurchfahrt eingebaut werden. Der gesamte Bereich um die Bäckerei herum soll verkehrsberuhigt werden und Platzcharakter erhalten. Die nördliche Zufahrt in die Straße „Im Winkel“ wird im Zuge der Umgestaltung geschlossen. Genutzt werden kann dann noch die südliche Zufahrt. Zudem sollen im Bereich der Bäckerei mehr Parkplätze entstehen. Die beiden Bushaltestellen sollen erhalten bleiben, werden aber vom Standort her gesehen etwas versetzt. Das Kriegerdenkmal soll ebenfalls bleiben.
So soll die Geschwindigkeit des Durchgangsverkehrs reduziert werden
Um die Geschwindigkeit des Durchgangsverkehrs zu reduzieren, soll die Straße schmaler gestaltet werden: von 7,50 Meter Breite auf 6,35 bis 6,50. Neu gestaltet wird im Zuge der neuen Ortsdurchfahrt der Außenbereich beim Feuerwehrhaus. Im Wesentlichen geht es dabei laut Bürgermeister um die Neuordnung der Stellplätze und die Verbesserung der Ausfahrtsituation. Der Fußweg zwischen Feuerwehrhaus und Schlossblick wird ebenfalls neugestaltet. Die zeitlichen Verzögerungen haben dazu geführt, dass man erst jetzt mit der Ausschreibung beginnen konnte. Losgehen soll es nun im Juli. Sollte sich nochmals eine Verschiebung ergeben, werde man nicht kurz vor den Bauferien beginnen.
„Dann werden wir die Baustelle, die für erhebliche Verkehrsbehinderungen sorgen wird, erst nach den Bauferien starten“, betonte der Bürgermeister. Die Baumaßnahme erfordert nach Schilderung von Reinhard Schaupp eine Vollsperrung dieser wichtigen Verkehrsachse beziehungsweise der Staatsstraße 2031, die auch von vielen Pendlern in Richtung Memmingen oder ins benachbarte Baden-Württemberg befahren wird.
In der Bauphase ist mit großräumigen Umleitungen zu rechnen
Der Verkehr wird um Fellheim herum großräumig umgeleitet. Man sei aber bestrebt, so Schaupp, dafür zu sorgen, dass die Gewerbebetriebe nach Möglichkeit dauerhaft anfahrbar bleiben. Eine innerörtliche Verkehrslenkung für die Betriebe und die Anlieger während der Bauzeit müsse man noch ausarbeiten.
Auswärtiger Verkehr soll großflächig umgeleitet werden. Möglich ist dies zwischen den Autobahnausfahrten Altenstadt und Berkheim/Heimertingen. Auf bayerischer Seite soll der Verkehr von Kellmünz über Winterrieden und Boos nach Heimertingen geleitet werden. Auf baden-württembergischer Seite ist die Umfahrung von Kellmünz aus über Dettingen, Kirchdorf und Opfingen möglich. Die Bauarbeiten samt der Verkehrsbeeinträchtigungen sollen rund ein halbes Jahr andauern. Ob das Ganze vor Wintereinbruch fertig ist, lässt sich derzeit nicht sicher sagen. (sar)
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