Das Memminger Freibad ist Geschichte – es wird abgerissen, um Platz für ein neues Kombibad zu schaffen. Memminger Rettungskräfte nutzten jetzt die Gelegenheit, im Freibad kurz nach dem Ende der letzten Badesaison eine Großübung abzuhalten. Das Szenario: ein Unglück während der Abrissarbeiten.
Etwa 25 Rettungskräfte der Memminger Feuerwehr und des Roten Kreuzes rückten im Freibad an. Bei der Übung wurde angenommen, dass es bei Arbeiten an der Gasleitung im Keller der Hausmeisterwohnung zu einer Verpuffung gekommen ist. Simuliert wurde, dass dort ein Brand ausgebrochen ist und zwei Arbeiter der Abrissfirma in dem stark verrauchten Haus vermisst werden. Zwei weitere Mitarbeiter, die versuchen, sich nach dem lauten Knall in Sicherheit zu bringen, verunfallen in Panik beim Wegrennen – sie stürzen in das leer gepumpte, gut zwei Meter tiefe Schwimmbecken und in einen offenen Schacht.

Feuerwehr-Übung un Memmingen: Atemschutz-Trupps dringen in Wohnung vor
So läuft der Einsatz ab: Zwei Atemschutz-Trupps dringen in die Hausmeisterwohnung vor, beginnen mit der Personensuche und bekämpfen den Brand. Andere Einsatzkräfte durchkämmen auf der Suche nach den weiteren vermissten Arbeitern das Gelände; Türen werden mit Brechwerkzeug und Rettungssäge aufgestemmt. Kurze Zeit später werden die vermissten Personen auf dem Gelände gefunden und nach der Bergung dem Roten Kreuz übergeben. Das Szenario war für die Personalstärke zu Übungszwecken bewusst etwas „überdimensioniert“, sagt die Feuerwehr. Doch es sollten verschiedenste Ausbildungsinhalte in kurzer Zeit abgefragt werden. Dabei zeigte sich etwa, dass die Kommunikation zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr noch verbessert und einzelne Handlungsabläufe optimiert werden können. Insgesamt zieht die Übungsleitung aber eine positive Bilanz, alles wurde in der vorgegebenen Zeit erfolgreich abgearbeitet.