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Handball-Oberliga: Der Sportliche Leiter der Handballer des TSV Ottobeuren zieht nach dem verpassten Aufstieg Saisonbilanz

Note 2,5 fürs Team

Handball: Der Sportliche Leiter der Ottobeurer Handballer zieht nach dem verpassten Aufstieg Saisonbilanz

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    TSVO-Interimstrainer Achim Kuda (rechts) bedankt sich bei den Fans der Ottobeurer Handballer für die Unterstützung.
    TSVO-Interimstrainer Achim Kuda (rechts) bedankt sich bei den Fans der Ottobeurer Handballer für die Unterstützung. Foto: Siegfried Rebhan

    Ihren großen Traum vom Aufstieg haben sie zwar letztendlich nicht realisieren können. Dennoch können die Oberliga-Handballer des TSV Ottobeuren (TSVO) auf eine ansprechende Saison zurückblicken. Die Gelb-Schwarzen schlossen die Spielzeit 2024/25 auf dem dritten Tabellenplatz ab (26:18 Punkte). 13 Siegen standen neun Niederlagen gegenüber.

    Unsere Redaktion hat nun zusammen mit dem Sportlichen Leiter des TSVO, Thomas Lang (56), Bilanz gezogen.

    Lang: Das Team hat Comeback-Qualitäten gezeigt

    Die Mannschaft zeigte erfreuliche Qualitäten Die Ottobeurer Handballer haben in den meisten Partien der abgelaufenen Spielzeit überzeugt. „Die Mannschaft hat große Comeback-Qualitäten gezeigt“, betont Lang. „Mehrfach haben es die Jungs geschafft, große Rückstände aufzuholen und Spiele zu drehen.“ Dies zeuge von einem „ausgeprägten Teamgeist und einem ausgeprägten Glauben an die eigenen Stärken“.

    Erfreulich sei auch die Entwicklung von Youngster Moritz Schneider, der bereits eine „tragende Rolle“ übernommen habe. Außerdem seien die Spieler sehr trainingsfleißig gewesen. Sportlicher Leiter Lang lobt darüber hinaus den Teamgeist. „Die Jungs waren auch außerhalb des Spielfelds oft gemeinsam unterwegs.“

    Lang: Saison war ein Auf und Ab

    Einige Schwächen waren unübersehbar Neben den genannten Stärken gab es freilich auch negative Aspekte. „Da ist an erster Stelle die fehlende Konstanz zu nennen“, sagt Lang. „Die ganze Saison war ein Auf und Ab, auch innerhalb der einzelnen Spiele.“ Auch das Tempospiel sei „sehr ausbaufähig“ gewesen. Insgesamt überwiegen jedoch die Stärken. Befragt nach einer Gesamtnote für die gezeigten Leistungen, antwortet Lang: „Da entscheide ich mich für 2,5.“

    Thomas Lang, Sportlicher Leiter der Handballer des TSV Ottobeuren.
    Thomas Lang, Sportlicher Leiter der Handballer des TSV Ottobeuren. Foto: Privatarchiv Lang

    Hatte das Team Motivationsprobleme? Dass die TSVO-Männer beispielsweise beide Duelle gegen den späteren Absteiger Kempten verloren haben, wirft die Frage auf, ob die Akteure gegen vermeintlich schwächere Gegner Einstellungsprobleme hatten. Diesen Gedankenspielen widerspricht Lang energisch. „An der Einstellung lang es ganz sicher nicht“, bekräftigt er. „Vielmehr hat uns in vielen Spielen ein Leader gefehlt, der in entscheidenden Phasen vorangeht und die Richtung vorgibt.“

    Ottobeuren hatte nie alle Mann an Bord

    Nie in Bestbesetzung Einer von mehreren Gründen für den verpassten Aufstieg war gewiss das überdurchschnittlich große Verletzungspech, mit dem die Unterallgäuer dauerhaft zu kämpfen hatten. Thomas Lang fasst die Misere wie folgt zusammen: „Wir hatten in keinem einzigen Spiel alle Mann an Bord.“

    Der mit großen Erwartungen an die Bergstraße zurückgekehrte Ex-Profi Tim Kaulitz habe nahezu die gesamte Saison gefehlt. „Und Lukas Haug und Niklas Christ standen uns erst in der Endphase der Saison zur Verfügung.“ Außerdem habe Spielmacher Philip Eßlinger in den letzten Saisonwochen aus beruflichen Gründen im Training gefehlt.

    Berkessel ist für Lang kein Thema mehr

    „Zum Trainerwechsel ist alles gesagt und geschrieben“ Fünf Spieltage vor dem Saisonende gab der ehemalige Cheftrainer Daniel Berkessel überraschenderweise seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Lang möchte sich nicht mehr allzu intensiv mit dem Thema befassen.

    Er sagt nur: „Dazu ist eigentlich alles gesagt und geschrieben. Wir alle wollten die Saison mit Denny sauber und erfolgreich zu Ende bringen. Denny hat das aber für sich anders entschieden.“ Dies habe „natürlich zu Unruhe geführt“. Bis zum Saisonende lenkte Achim Kuda als Übergangs-Chefcoach die Geschicke der TSVO-Männer.

    Gerd Römer ist neuer TSVO-Trainer

    Der neue Trainer ist ein großer Hoffnungsträger Der Nachfolger von Kuda und Berkessel als Cheftrainer heißt Gerd Römer. Mit der Verpflichtung des A-Lizenz-Inhabers scheint den Ottobeurern ein Coup gelungen zu sein. Der aus der Nähe von Göppingen stammende Römer coachte in den Neunzigerjahren das Profi-Team von Frischauf Göppingen. Später trainierte er die in der Jugend-Bundesliga spielende U19 des Vereins.

    Sportlicher Leiter Lang sagt: „Gerd Römer ist ausgewiesener Handball-Spezialist. Er hat praktisch schon alles erlebt und sehr viel Erfahrung.“ Mit dem neuen Coach wolle man sehr bewusst den Weg weitergehen, eigene Nachwuchstalente in die Erste Männermannschaft zu integrieren. „Wir haben immer noch eine sehr junge Mannschaft. Die wird noch an Erfahrung zulegen und stabiler werden.“

    Mit den bereits verkündeten Neuzugängen Leo Plieninger und Patrick Mayer sei „die Kaderplanung abgeschlossen“. Die Vorbereitung auf die Saison 2025/26 beginne am 10. Juni.

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