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Hochwasserschutz im Günztal: So steht es um die Rückhaltebecken in Eldern, Engetried und Frechenrieden

Schutz vor Fluten

Hochwasserschutz im Günztal: Hier stehen die nächsten Schritte an

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    Das Hochwasserrückhaltebecken Frechenrieden ist einsatzbereit, am Damm werden nur noch Restarbeiten erledigt. Die letzte Forstfläche ist bereits gerodet und soll im kommenden Herbst mit Einstau-verträglichen Bäumen angepflanzt werden.
    Das Hochwasserrückhaltebecken Frechenrieden ist einsatzbereit, am Damm werden nur noch Restarbeiten erledigt. Die letzte Forstfläche ist bereits gerodet und soll im kommenden Herbst mit Einstau-verträglichen Bäumen angepflanzt werden. Foto: Franz Kustermann

    Der Hochwasserschutz im Günztal entwickelt sich wie geplant: Die am Wasserwirtschaftsamt (WWA) Kempten zuständige Abteilungsleiterin Stefanie Kienle berichtete bei der jüngsten Sitzung des „Zweckverbands Hochwasserschutz Günztal“, dass für das Hochwasserrückhaltebecken Eldern, das im Juni 2024 erstmals fast vollständig gefüllt war, die Pflicht zum Grundwassermonitoring entfällt. Von den gemeindlichen Altablagerungen gehe keine Gefahr mehr aus.

    Für Hochwasserschutz im Günztal wurde zusätzliches Personal eingestellt

    Um einen reibungslosen Betrieb des Beckens zu gewährleisten, wurden nun neun zusätzliche Stauwärter eingestellt. Sobald diese die sogenannte „Stauwärterschulung“ absolviert haben, können sie eingesetzt werden. Bislang wurden Mitarbeiter der Kläranlage Hawangen hierfür eingesetzt.

    Auch das Hochwasserrückhaltebecken Engetried kann nun an den Zweckverband übergehen: Bis auf den Landschaftspflegeplan liegen laut Kienle bereits alle Unterlagen komplett vor. Aus diesem Grund werden die Kosten fürs Mähen im Juni noch vom WWA übernommen.

    Rückhaltebecken in Frechenrieden ist einsatzbereit

    Auch das Hochwasserrückhaltebecken Frechenrieden ist einsatzbereit. Das WWA gewährleistet dies vorübergehend noch mit eigenem Personal; im Notbetrieb. Wenn das neue Personal geschult ist, soll die Aufgabe übergeben werden. Für den Waldumbau wurde nun auch die letzte Forstfläche gerodet. Im Herbst sollen die Pflanzarbeiten auch auf dieser Fläche abgeschlossen werden.

    Im August sollen Bauarbeiten in Sontheim starten

    Beim Hochwasserrückhaltebecken Sontheim wird die Baustraße eingerichtet. Wie Kienle weiter berichtete, wurde der Stahlwasserbau bereits beauftragt. Das WWA geht aktuell von etwas niedrigeren Kosten für Bauleistungen aus, als bisher berechnet. Geplanter Baubeginn – südlich von Sontheim - ist im kommenden August.

    Hundsmoor bei Westerheim wäre im Ernstfall nicht betroffen

    Beim Hochwasserrückhaltebecken Westerheim sind nun alle wichtigen Vorarbeiten erledigt, sodass hier im Juni die Planfeststellung beim Landratsamt Unterallgäu beantragt wurde. Das Becken wurde so gelegt, dass das südlich gelegene, artenreiche Hundsmoor bei einem möglichen Einstau nicht betroffen wäre.

    Besondere Maßnahmen erfordert allerdings das kleine Gewässer „Langer Bach“, damit hier das aufgestaute Wasser nicht zu Rückflüssen führen kann. Um die landwirtschaftlich hervorragenden Flächen zu schützen, wurde der Damm – so weit als möglich – nach Süden geschoben: Auf der Ostseite beginnt er am Waldrand; auf Höhe des Waldweges zur Wassertretanlage.

    So viel investieren die Gemeinden in den Hochwasserschutz

    Während die hauptbeteiligten Gemeinden 2024 rund 990.000 Euro für das Projekt Hochwasserschutz Günztal zur Verfügung stellen mussten, sank dieser Betrag im laufenden Jahr auf rund 740.000 Euro: Markt Rettenbach musste im Januar 181.360 Euro bezahlen, die Gemeinde Sontheim 133.750 Euro, Westerheim 124.198 Euro, Babenhausen und Deisenhofen jeweils 108.338 Euro, Erkheim 77.016 Euro und die Marktgemeinde Ottobeuren 6598 Euro.

    Aktuell investierten die sieben Kommunen bisher rund 7,2 Millionen Euro. Der Markt Ottobeuren bezahlte bislang mit rund 1,54 Millionen Euro den größten kommunalen Anteil.

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