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HSV-Fanclub Memmingen: Von jubelndem Aufstieg zur schmerzlichen Enttäuschung, wegen verschwundener Flagge

HSV-Freunde Memmingen

„Es muss ein St. Pauli- oder Bremen-Fan sein“: HSV-Fanclub erlebt erneute Enttäuschung

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    Die Enttäuschung bei Reiner Wassermann (links, hier zusammen mit Sohn Tom) über den Verlust der Fahne (im Hintergrund erkennbar) ist riesig.
    Die Enttäuschung bei Reiner Wassermann (links, hier zusammen mit Sohn Tom) über den Verlust der Fahne (im Hintergrund erkennbar) ist riesig. Foto: Felix Leufer

    Normalerweise sind die Unterstützer des Hamburger Sportvereins emotionale Achterbahnfahrten gewohnt. Doch die letzten Wochen sind selbst für Reiner Wassermann, Vorsitzender des Fanclubs HSV-Freunde Memmingen, von ungewöhnlichen Höhen und Tiefen geprägt.

    HSV-Fans in Memmingen: Von der Euphorie des Wiederaufstiegs zur Enttäuschung

    Nachdem sein Herzensverein nach sieben Jahren Zweitklassigkeit den Wiederaufstieg in die Erste Bundesliga besiegelt hatte, schwebte Wassermann im siebten Fußballhimmel. Doch wie das als Fan des HSV so üblich ist, folgt auf große Euphorie schnell Enttäuschung.

    Diesmal hatte der Stimmungsdämpfer jedoch nichts mit den sportlichen Leistungen des nordischen Traditionsklubs zu tun, immerhin war dem „Dino“ im Rennen um den Aufstieg nicht kurz vor dem Ziel die Luft ausgegangen. Was ist also passiert?

    Fahne der HSV-Freunde Memmingen wird zum emotionalen Verlust

    Nachdem die HSV-Freunde wieder in Memmingen angekommen waren, befestigte Wassermann die offizielle Flagge des Fanclubs prompt mit fünf Kabelbindern am Balkon seiner Wohnung. Nach sieben schmerzhaften Jahren gab es nun wieder Anlass, richtig stolz auf den eigenen Verein zu sein.

    Die Fahne der HSV-Freunde Memmingen ist fester Teil der Stadionbesuche.
    Die Fahne der HSV-Freunde Memmingen ist fester Teil der Stadionbesuche. Foto: Allgäuer Zeitung (Archivbild)

    Zu Wassermanns Entsetzen verschwand die Fahne in der Nacht auf den 31. Mai. „Wir wären so froh, wenn wir sie wieder hätten“, sagte er in einem früheren Gespräch mit unserer Redaktion. Vergangenen Samstag erhielt der 68-Jährige dann einen Anruf, der sein Herz höher schlagen ließ.

    HSV-Fanclub-Vorsitzender erhält vielversprechenden Anruf

    „Jemand meinte, er habe in der Zeitung von unserer verschwundenen Fahne erfahren und nun zufällig eine HSV-Flagge in einem Gebüsch nahe der Autobahnbrücke bei der Firma Goldhofer entdeckt“, sagt Wassermann. „Da war ich natürlich völlig aus dem Häuschen. Ich dachte, es ist unsere“, fügt er hinzu.

    Ohne zu zögern, teilte der Vorsitzende der HSV-Freunde die freudige Nachricht mit den übrigen Mitgliedern des Fanclubs. „Ich vereinbarte mit dem Finder, dass er uns die Flagge bei unserem sonntäglichen Stammtisch im Sportheim des BSC Memmingen übergibt“, berichtet Wassermann.

    „Es muss ein St. Pauli- oder Bremen-Fan sein.“

    Reiner Wassermann, über den mutmaßlichen Täter

    Doch umso größer als die anfängliche Freude war die Enttäuschung darüber, dass es sich bei dem Fund nicht um die Fahne der HSV-Freunde handelt. Auf die Frage, wer eigentlich hinter der Tat stecken könnte, antwortet der 68-Jährige humorvoll: „Es muss ja entweder ein St. Pauli- oder Bremen-Fan sein.“

    Nun bleibt Wassermann nichts weiter übrig, als weiter zu hoffen. Die Zuversicht hat er jedoch schon fast verloren: „Ich rechne mir mittlerweile keine großen Chancen mehr aus.“

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