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Kinderarzt Dr. Rainer Burghard aus Memmingen hilft Kindern in Ghana

Hilfe für Kinder in Afrika

Memminger Kinderarzt kämpft gegen Kindersterblichkeit in Ghana

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    Neun Jahre hat sich der frühere Leiter der Memminger Kinderklinik Prof. Dr. Rainer Burghard ehrenamtlich in einem Projekt der Rotarier in Ghana engagiert. Unser Bild zeigt ihn bei einer Untersuchung im Kinderhospital in Techiman.
    Neun Jahre hat sich der frühere Leiter der Memminger Kinderklinik Prof. Dr. Rainer Burghard ehrenamtlich in einem Projekt der Rotarier in Ghana engagiert. Unser Bild zeigt ihn bei einer Untersuchung im Kinderhospital in Techiman. Foto: Dr. Ekow Mensah

    Es sind Bilder, die sich eingeprägt haben: schwer kranke Neugeborene und Säuglinge in einem Hospital in Ghana, denen aufgrund mangelnder Diagnosetechnik und Therapiemöglichkeiten nicht mehr geholfen werden kann. Nach seinem ersten Besuch vor neun Jahren im ghanaischen Techiman war für Prof. Dr. Rainer Burghard, den früheren Leiter der Memminger Kinderklinik, klar, dass er wiederkommen wird. Nach zahlreichen Besuchen und Anstrengungen endet in diesem Jahr sein ehrenamtliches Engagement in Afrika.

    Katastrophale hygienische Verhältnisse

    Kaum im Ruhestand, erwies sich ein Projekt des Rotary Clubs als reizvolle Aufgabe für Burghard: Der Verein „German Rotary Volunteer Doctors“ (GRVD) mit einem Ärztepool von bundesweit fast 1100 Medizinern hat sich zur Aufgabe gemacht, Kliniken in Ghana und Nepal dauerhaft finanziell und personell zu unterstützen. Professor Burghard entschied sich für eine Kinderklinik im afrikanischen Techiman in Ghana. Vor neun Jahren reiste der Arzt erstmals zum „Holy Family Hospital“. Bei jährlich 6000 Geburten herrschten dort katastrophale hygienische Verhältnisse und unzureichende medizinische Behandlungsmöglichkeiten mit der Folge einer hohen Neugeborenensterblichkeit. Burghard und weitere Kinderärzte unterstützten in den Folgejahren regelmäßig personell die dortige Klinik, verbesserten die Hygiene, qualifizierten das medizinische Personal und sorgten über Spenden für eine bessere Geräteausstattung.

    So unterstützen Rotarier aus Memmingen das Hilfsprojekt

    „Die Kinderklinik in Techiman ist mittlerweile ein Leuchtturmprojekt in Ghana und hat sich sehr gut entwickelt“, berichtet Rainer Burghard. Der Memminger Rotary-Club und die Weltorganisation der Rotarier spendeten fast 100.000 US-Dollar für eine Kinder-Intensivstation. Die Zahl der Kinderärzte konnte deutlich gesteigert werden. Für Ärzte und Schwestern wurde ein Trainingsprogramm aufgelegt, unter anderem mehrwöchige Hospitationen in der Memminger Kinderklinik. Sogar die Telemedizin hat in Techiman Einzug gehalten und so kann ein Radiologe auch die Röntgenbilder beurteilen, die eine andere Klinik mangels Facharzt zur Auswertung nach Techiman sendet. Nach wie vor gibt es in Ghana aber strukturelle Mängel: unterfinanzierte Kliniken, verbreitete Armut, schlechte Verkehrsverbindungen und ein fehlendes Umweltbewusstsein.

    „Die Zahlen der Neugeborenensterblichkeit stagnieren, dennoch bin ich zuversichtlich, dass unser Projekt erfolgreich weitergeführt wird“, zieht Prof. Rainer Burghard Bilanz. Trotz der Beschwernisse seiner zahlreichen Reisen wird er weiterhin Kontakt zu einigen lieb gewordenen Menschen in Afrika halten.

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