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Maibaum-Wettbewerb 2025: Wo in Memmingen und im Unterallgäu die schönsten Maibäume stehen

Maibaum-Wettbewerb 2025

Wo in Memmingen und im Unterallgäu die schönsten Maibäume stehen

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    Beim Maibaum-Wettbewerb wurden insgesamt 124 verzierte Riesen angeschaut und bewertet.
    Beim Maibaum-Wettbewerb wurden insgesamt 124 verzierte Riesen angeschaut und bewertet. Foto: Maike Scholz

    Sie stehen wieder, haben in der Ortsmitte ihren Platz gefunden und sind schon von weitem am Horizont gut zu erkennen: die Maibäume. Somit war es für die Maibaum-Kommission an der Zeit, auf Bewertungs-Tour zu gehen – und das bei sommerlichen Temperaturen.

    124 Vereine, Gruppen und Kindergärten haben beim Maibaum-Wettbewerb 2025 der Memminger Zeitung, Mindelheimer Zeitung sowie der Lindenbrauerei Mindelheim, Storchenbräu Pfaffenhausen sowie der Brauerei Kronburg teilgenommen. In insgesamt sieben Gruppen machten sich die Jury-Mitglieder auf die Reise, um die verzierten Riesen zu begutachten. Die Resonanz war beachtlich. Die Jury-Mitglieder schwärmten vom Engagement derer, die die Maibäume Jahr für Jahr gestalten – häufig in liebevoller Kleinstarbeit.

    Sieben Gruppen machen sich auf die Bewertungs-Tour der Maibäume

    Die sieben Gruppen hatten am 2. Mai jeweils ihre eigenen Routen zusammengestellt – vorbereitet von Edmund Mikusch von der Memminger Zeitung, der den Maibaum-Wettbewerb bereits seit dem Jahr 1978 organisiert. Nach und nach wurden die ganzen Maibäume genauestens unter die Lupe genommen.

    Im Gepäck der Jury dabei unverzichtbar: ein Bewertungskatalog. Da wurden beispielsweise Punkte für die Gestaltung des Stamms, für den Gesamt-Eindruck, für die Zahl und die Schönheit der Kränze, für die Sinnbilder am Stamm, für die Gesamtlänge des Baumes, den Standort im Ortsbild und für mögliche Veranstaltungen vergeben.

    Themen werden aufgegriffen: Bezirksmusikfest in Frechenrieden ist dabei

    Bei vielen Maibäumen staunten die Jury-Mitglieder nicht schlecht: Es wurden filigrane Schnitzereien, gestaltete Sinnbilder und dekorierte Kränze sichtbar. Manche Gestalter der verzierten Riesen hatten zudem Themen gewählt – darunter beispielsweise das Bezirksmusikfest, das in zwei Wochen in Frechenrieden stattfinden wird, sowie das Jubiläumsjahr rund um 500 Jahre „Zwölf Bauernartikel“.

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    105 Bilder
    124 Teilnehmer sind im Raum Memmingen und im Unterallgäu beim Maibaum-Wettbewerb 2025 dabei. Impressionen von der Bewertungs-Tour der Jury.

    „Kleines Dorf – große Tradition“ war als Schnitzerei beim Maibaum in Inneberg (Egg an der Günz) zu lesen. Bei vielen Gesprächen mit Gestaltern der Maibäume war Stolz herauszuhören – für den Einsatz und das Engagement. Dafür gab es wiederum Anerkennung von der Maibaum-Kommission.

    Die Mitglieder der Jury suchten bei den sommerlichen Temperaturen meist einen Schattenplatz, um die Maibäume dann ausgiebig zu bewerten.
    Die Mitglieder der Jury suchten bei den sommerlichen Temperaturen meist einen Schattenplatz, um die Maibäume dann ausgiebig zu bewerten. Foto: Maike Scholz

    Bei fast 30 Grad suchten die Mitglieder zumeist erst einen Schattenplatz, um dann den jeweiligen Maibaum ganz genau in Augenschein nehmen und bewerten zu können. Dabei wurde einmal mehr sichtbar: Girlanden binden, Motivtafeln aussägen, Maibaum-Fest organisieren – All das geht nur gemeinsam. Entsprechend war Teamleistung in den vergangenen Wochen und Tagen gefragt.

    „Ich finde, die Maibäume werden immer anspruchsvoller gestaltet. Die Menschen bemühen sich, einen Baum aufzustellen, den man den Mitbürgern und der Region zeigen kann.“

    Edmund Mikusch, Maibaum-Jury

    „Ich finde, die Maibäume werden immer anspruchsvoller gestaltet. Die Menschen bemühen sich, einen Baum aufzustellen, den man den Mitbürgern und der Region zeigen kann. Das ist einfach klasse“, sagt Edmund Mikusch. Ob ihm nach so vielen Jahren Maibaum-Wettbewerb und Bewertungen nicht langweilig wird? „Auf gar keinen Fall“, sagt er und ergänzt: „Nach so vielen Jahren bin ich immer noch gerne dabei. Die Gruppe kennt sich aus, hält zusammen. Freundschaften sind im Rahmen des Wettbewerbs entstanden.“

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    Maibäume wurden beim Wettbewerb bewertet

    Das sei etwas Besonderes. Edmund Mikusch: „Besonders freut mich, dass auch viele ehemalige Bürgermeister sowie aktive Gemeindechefs dabei sind, denn sie vertreten damit ein Stück weit ihren Ort. Außerdem sind die Forstleute in der Jury ganz wichtig, denn mit ihrem Know-how leisten sie bei der Bewertung einen wichtigen Beitrag. Ich möchte mich nicht nur bei allen Jury-Mitgliedern bedanken, sondern natürlich auch bei den Teilnehmern des Maibaum-Wettbewerbs für ihr Engagement und den großen Aufwand, den sie leisten.“

    „Vor allem habe ich gesehen, wie viel Arbeit dahintersteckt.“

    Timm Schwegler, Geschäftsstellenleiter der Memminger Zeitung

    Timm Schwegler, Geschäftsstellenleiter der Memminger Zeitung, war das erste Mal bei der Maibaum-Kommission dabei. Entsprechend war es auch seine erste Jury-Bewertungsreise. Timm Schwegler zeigt sich sichtlich beeindruckt: „Ich war mit einer Gruppe erfahrener Jury-Mitglieder unterwegs und konnte mich so bei meiner ersten Teilnahme auch darauf konzentrieren, den Wettbewerb und die Tradition dahinter zu verstehen.“

    Er fügt an: „Vor allem habe ich gesehen, wie viel Arbeit dahintersteckt. Wir haben mit einem Gestalter eine Brotzeit gemacht. Es gibt so viele Geschichten zu erzählen. Begeisterung steckt dahinter. Es ist ein geselliges Event und es tut absolut gut, solch eine Tradition zu fördern und am Leben zu halten.“

    Das sieht auch Johannes Högel, Geschäftsleitung der Mindelheimer Zeitung, so. Zur Jury-Tour sagt er: „Vom ersten bis zum letzten Baum unserer Gruppe waren wir uns als Mitglieder bei der Bewertung ziemlich einig.“ Er habe einige toll gestaltete Maibäume gesehen: „Ich war vor allem von den kleinen Gemeinden beeindruckt, die mitunter einfach die liebevollsten Maibäume stellen.“

    Der Maibaum-Wettbewerb

    Tradition: Der Maibaum-Wettbewerb findet seit dem Jahr 1972 statt.

    Teilnehmer: 124 Vereine, Gruppen und Kindergärten beteiligten sich in diesem Jahr an dem Wettstreit.

    Kriterien: Anfangs ging es nur darum, wer den höchsten Baum aufgestellt hat. Heute achten die Jury-Mitglieder – die sogenannte Maibaum-Kommission – auf eine Reihe weiterer Kriterien. Darunter sind beispielsweise die Schnitzereien am Stamm, das Aussehen und die Zahl der Kränze sowie die Gestaltung der Sinnbilder. Eine Rolle bei der Bewertung spielt auch der zentrale Standort des Baumes. Außerdem wird ausgewertet, ob es ein Fest rund um das Aufstellen des verzierten Riesen in der Kommune gibt.

    So geht es weiter: Die nun sorgfältig ausgefüllten Jury-Bögen der insgesamt sieben Gruppen, die in Memmingen und im Unterallgäu unterwegs waren, werden jetzt ausgewertet. Außerdem gibt es eine Kontroll-Kommission. Die Ergebnisse werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. Die Siegerehrung mit feierlicher Prämierung der schönsten Maibäume findet beim Erkheimer Volksfest am 13. Juli statt.

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