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Memmingen: Das letzte Konzert des Jahres findet an Silvester in St. Josef statt

Klassik zum Jahreswechsel

Memmingen: Das letzte Konzert des Jahres findet an Silvester in St. Josef statt

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    Chordirektor Maximilian Pöllner an der Jann-Orgel und der oberschwäbische Bläservirtuose Berthold Schick aus Rot an der Rot haben in St. Josef in Memmingen ihr traditionelles Silvesterkonzert gegeben.
    Chordirektor Maximilian Pöllner an der Jann-Orgel und der oberschwäbische Bläservirtuose Berthold Schick aus Rot an der Rot haben in St. Josef in Memmingen ihr traditionelles Silvesterkonzert gegeben. Foto: Horst Hacker

    Chordirektor Maximilian Pöllner an der Jann-Orgel und der oberschwäbische Bläservirtuose Berthold Schick aus Rot an der Rot haben in St. Josef in Memmingen ihr traditionelles Silvesterkonzert gegeben. Nach einer knappen Stunde war die „Festliche Musik zur Jahreswende“ zu Ende. So kamen die 210 Besucher rechtzeitig heim, um die Korken knallen zu lassen.

    Wie vor einem Jahr auch ließen Pöllner und Schick (Alphorn) zum Start die Ouvertüre zur Grand opéra „Willhelm Tell“ des italienischen Belcanto-Komponisten Gioacino Rossini (1792 bis 1868) mit markanter Klanggestalt vom Stapel. Danach erst vollführten beide Musiker in Erinnerung an das verflossene Fest der Liebe den von Schick (geboren 1966) geschaffenen „Weihnachtsgruß“. Dass der oberschwäbische Bläser ganz hervorragend zu komponieren versteht, demonstrierte er auch mit seinem Stück „Der Berg ruft“. Echt ergreifend aus seinem hölzernen alpenländisch langen Horn röhrend, ließ er bei zahlreichen gerührten Hörerinnen und Hörern Gänsehaut entstehen. 

    Hausherr Pöllner stellte sein großartiges organistisches Können auch solistisch eindrucksvoll unter Beweis. Zunächst mit dem „Marche religieuse“ (über ein Thema von Händel) des Franzosen Félix Alexandre Guilmant (1837 bis 1911), der mit monströs mächtigem Finale endete. Danach mit der ins Ohr gehenden bekannten „Air“ in B-Dur von Johann Sebastian Bach (BWV 1068). Und schließlich mit dem sechsten Stück „Carillon de Westminster“ aus „Pièces de Fantaisie Suite 3 op. 54“ aus dem französisch-roman-tischen Orgelrepertoire von Louis Vierne (1870 bis 1937). An den Grenzen der Tonalität verlaufend, imponierte Pöllners Spiel durch Kraft und Eleganz.

    Berthold Schick brachte außer dem alpinen Holzblasrohr auch die Bassposaune und Basstrompete zum Einsatz. Mit dem barocken „Concerto B-Dur für Bassposaune und Orgel“ von Georg Philipp Telemann (1681 bis 1767) zeigten sich beide Musiker prima aufeinander eingespielt. Die schnellen Sätze I (Vivace) und III (Allegro) erklangen behend leichtfüßig und sehr lebhaft. Der Mittelsatz (Adagio) dagegen bedächtig schleppend.

    Das „Concerto in B für Basstrompete und Orgel op. 7/3“ des venezianischen Barockkomponisten Tomaso Albinoni (1671 bis 1751) imponierte durch flottes Wechselspiel beider Instrumente. Vor allem zu Beginn des schnellen Allegro-Satzes I und des Finalsatzes III.

    Den konzertanten Schlusspunkt setzten Schick und Pöllner mit der „Cavatine für Posaune und Orgel op. 144“ des französischen Romantikers Camille Saint Saëns (1835 bis 1921). Ein fantastischer Klangzauber mit herrlichem Wohlklang.

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