Verfolgt man heute die Geschehnisse in Hongkong, wo Polizisten mit Tränengas und Waffen gegen Demonstranten vorgehen, wirkt es wie ein Blick in die Vergangenheit: Schon vor 30 Jahren schlug die chinesische Regierung eine friedliche Demonstration für mehr Demokratie in ihrem eigenen Land brutal nieder. Auch in der DDR kam es ab 1989 vermehrt zu Protesten gegen die sozialistische Diktatur. Die SED-Führung drohte letztlich sogar damit, auf die „chinesische Lösung“ zurückzugreifen – also die Proteste mit Waffengewalt zu beenden. Davon abschrecken ließen sich die Demonstranten trotzdem nicht: Am 9. November 1989 fiel schließlich die Mauer. Das ist nun 30 Jahre her.
Memmingen