Vor großem Publikum gab es in der Stadthalle eine außergewöhnliche Bühnenshow, die hell auf begeisterte. Zu Gast war der charmante Entertainer Dominik Halamek aus dem oberbayerischen Wolfratshausen mit seinem elfköpfigen international besetzten Ensemble. Das Programm „Musical meets Circus“ bot eine abwechslungsreiche Reise durch die Welt vieler Musical-Songs, aber auch farbenprächtige akrobatische Einlagen, wie man sie aus der Welt des Zirkus kennt, wo die Artisten oben unter der Zeltkuppel ihre Kunststücke vollführen.
Das Publikum in Memmingen geht begeistert mit
„Ich liebe die Bühne“, gesteht Showdesigner Halamek, der bereits 25 lange Jahre mit Feuer und Flamme auf den Brettern, die die Welt bedeuten, agiert. „3 – 2 – 1 – Memmingen!“, tönt er lautstark in den Saal. Er ist voll des Lobes für die etwa 800 Besucher, die seinen Worten nach alles richtig gemacht haben. Sogar das Klatschen, natürlich nicht als Anstandsapplaus, sondern ausschließlich als „Form der Begeisterung“. Dem Publikum gibt er noch mit auf den Weg, alles machen zu dürfen: mitsingen, mitlachen, auch mit-weinen.
Dann ging es los mit dem Musikprogramm und vielen zumeist vom Band eingespielten Musicalmelodien mit zahlreichen Tanzeinlagen, die freilich zum Großteil wenig bekannt gewesen sein dürften. Die farbenfroh raffiniert kostümierten Tänzerinnen machten durchweg prima Figuren mit ihren atemberaubend flotten tänzerischen Fähigkeiten. Zum Beispiel, wenn sie sich im Musical „Moulin Rouge“ präsentierten und das erotische „Voulez-vous coucher avec moi“ hauchten. Das ganze aus Profi-Künstlern bestehende Ensemble brillierte vor allem durch die mitreißend ausgeklügelten Choreografien. So kamen sowohl Augen als auch Ohren der Besucher voll auf ihre Kosten. Auf der in kunterbunten Lichtdesigns erstrahlenden Bühne verschmolzen Melodien, Bühnenbilder und Bewegung zu einem eindrucksvoll harmonischen Ganzen.
Jongleur mit „magnetischen Armen“
Ab und an brillierten verschiedene Akteure auch livemusikalisch. Beispielsweise, wenn ein aus Ungarn stammender Violinist so wild drauflos fidelte, dass die Haare von seinem Geigenbogen flatterten. Rauschender Beifall war der Lohn.
Die meisten akrobatischen Intermezzi spielten sich solistisch oder paarweise einige Meter über dem Bühnenboden ab. Ein Jongleur hantierte so geschickt mit gläsernen Kugeln, dass eine Besucherin nicht umhin konnte festzustellen: „Der hat offenbar magnetische Arme.“
Im zweiten Teil nahm die Stimmung im Saal so richtig Fahrt auf, als der legendäre Rocksong „We will rock you“ der Band Queen voller Leidenschaft erklang. Rocksolistisch berührend unter die Haut dringend, ertönte „Für Frieden, Freiheit, Toleranz“ bestens in die Zeit passend.
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