Wer den Wanderparkplatz an der Stadtweiherstraße in Memmingen ansteuert, der sucht in der Regel Erholung im nahe gelegenen Buxachtal. Dass sich nur wenige Meter davon entfernt eine Altdeponie befindet, die für rund 56.000 Kubikmeter Hausmüll ausgelegt war, kann man sich vor Ort nur schwer vorstellen. Einst hatte sich in diesem Bereich eine Kiesgrube befunden, in der zwischen 1971 und 1977 Abfall gesammelt wurde. "Der Umweltgedanke hat damals einfach noch keine so große Rolle gespielt", erklärt der Leiter des Amts für Abfallwirtschaft und Abwasser, Dietmar Hörberg. Die Folge: Aus der Deponie tritt seit Jahren, wenn auch nur in geringen Mengen, Sickerwasser mit deponiespezifischen Stoffen wie Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium und Sulfat aus. Das Problem: Wegen der Hanglage verteilt sich das Wasser in der unmittelbaren Umgebung Richtung Stadtweiherstraße jedoch nicht gleichmäßig. Zum Schutz des Grundwassers wurde daher vor Jahrzehnten eine sogenannte Drainageleitung am Rande der Deponie eingebaut, die das Wasser schließlich zur Reinigung zum Gruppenklärwerk nach Heimertingen führen soll.
Altdeponie sorgt für Probleme