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Rad abstellen in Memmingen: Wo es Plätze in der Innenstadt gibt

AZ-Serie rund ums Rad

"Fahrradstadt" Memmingen? Parkplätze in der Innenstadt im AZ-Check

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    Wer mit dem Rad in die Innenstadt kommt, hat in Memmingen bald mehr Parkplätze. Wo Fahrradfahrer ihren Drahtesel sicher und gut abstellen können, verrät unsere AZ-Serie.
    Wer mit dem Rad in die Innenstadt kommt, hat in Memmingen bald mehr Parkplätze. Wo Fahrradfahrer ihren Drahtesel sicher und gut abstellen können, verrät unsere AZ-Serie. Foto: Matthias Becker

    In den vergangenen Jahren bekam Memmingen als „Fahrradstadt“ stets recht gute Bewertungen. Was wirklich gut ist und was noch alles verbessert werden kann, beleuchten wir in unserer Rad-Serie.

    Wer mit dem Fahrrad in die Stadt kommt, braucht auch eine Möglichkeit, seinen Drahtesel zu parken. Wo man in der Innenstadt fündig wird, wo es Nachholbedarf gibt und was die Stadt unternimmt, beleuchtet dieser Serienteil.

    Fahrrad parken in Memmingen:

    • Abstellgelegenheiten: Verschiedene Orte in der Innenstadt stehen hier zur Auswahl: etwa Schrannenplatz, Hallhof, Ratzengraben oder das Antonierhaus. „Wir haben an Stellen in der südlichen Altstadt, an denen bisher wenig oder keine Fahrradständer standen, weitere aufgestellt“, sagt Urs Keil, Leiter des Tiefbauamts und Radverkehrsbeauftragter der Stadt. Als Beispiele nennt er den Frauenkirchplatz im Bereich der Infotafel für die Wandertrilogie Allgäu, außerdem den Gerberplatz und die Kemptner Straße. Darüber hinaus läuft nach seinen Worten aktuell die Beschaffung von weiteren Anlehnbügeln für Räder. Über das Förderprogramm „Stadt und Land“ hat die Stadt die Förderzusage für weitere 50 Abstelleinheiten erhalten. „Somit stehen demnächst insgesamt 300 weitere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zur Verfügung“, sagt Keil. Auch Johann Holl vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) ist froh über die Fortschritte: „Wir sind da auf einem guten Weg.“
    • Stellplätze am Marktplatz: Ein Kritikpunkt, auf den einige Leser unsere Redaktion aufmerksam gemacht haben, betrifft die Fahrradständer beim Steuerhaus am Marktplatz: Diese stünden zu dicht und seien nicht ausreichend stabil. Johannes Holl zufolge reicht der Platz am Marktplatz oft nicht für die vielen Fahrräder. „Bis zu 180 Fahrräder und Pedelecs habe ich dort an Markttagen bereits gezählt.“ Urs Keil verweist auf die neuen Anlehnbügel. „Sobald diese geliefert sind, werden die alten Fahrradständer entfernt und an anderer Stelle eingesetzt.“
    • Überdachung: Im Altstadtbereich ist es laut Keil aus städtebaulichen Gründen schwierig, eine Fahrradüberdachung im öffentlichen Raum zu errichten. In der Nähe der Innenstadt könne man sein Rad beispielsweise an der Filiale von Galeria Karstadt oder am Bahnhof überdacht abstellen. Johann Holl sieht bei diesem Thema noch Luft nach oben. Er hofft, dass man in der Altstadt bedarfsgerechte Anlagen durchsetzen kann, die sich auch gut ins Stadtbild einfügen.
    • Schließfächer: Ein weiteres Thema, das viele umtreibt, die mit dem Rad in die Stadt kommen: eine Möglichkeit, Sachen wegzusperren. Dem Leiter des Tiefbauamts zufolge wurden für diesen Zweck im Sommer neue Schließfächer am Willkommensplatz an der Stadthalle gebaut. „Für Radler stehen 14 solche Fächer zur Verfügung. Fünf davon mit Auflademöglichkeit für Pedelec-Akku oder Handy“, erklärt Keil. Weitere 15 Schließfächer ohne Stromanschluss gibt es am Hallhof. Keils Worten zufolge werden diese Angebote gut angenommen. „Aber leider auch von Dauernutzern“, fügt er hinzu.
    • Nutzung der Fahrradständer: „Meiner Beobachtung nach werden die Fahrradständer gut genutzt“, sagt Keil. „Je zentraler die Rad-Parkplätze, desto besser werden sie angenommen.“ Einziges Manko: Viele Stellplätze sind besetzt durch herrenlose und defekte Fahrräder. „Ich würde mir wünschen, dass die Bürgerinnen und Bürger ihre nicht mehr genutzten Räder entfernen und den Platz für andere Radfahrende frei machen“, so der Radverkehrsbeauftragte.

    Gibt es auch Orte in der Innenstadt, an denen es verboten ist, sein Rad abzustellen? „Das Fahrradparken gehört zum sogenannten Gemeingebrauch an öffentlichen Straßen“, sagt Keil. Auch das Abstellen von Fahrrädern auf Gehwegen ist erlaubt – vorausgesetzt, Fußgängern oder Rollstuhlfahrern wird nicht der Weg versperrt. Spezielle Parkverbote für Fahrräder sieht die Straßenverkehrsordnung laut Keil nicht vor. Aber: „Im Sinne der gegenseitigen Rücksichtnahme sollten die Fahrräder möglichst platzsparend abgestellt werden und nicht den Weg versperren.“

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