In der dicken Metalltür, die zum Kellereingang des Madlenerhauses führt, klaffen breite Schlitze. Jemand muss mit brachialer Gewalt mit einem Beil darauf eingeschlagen haben. Am Haupteingang ist die Holzverkleidung der Tür gesplittert. An einem der Fenster im Erdgeschoss hat wohl jemand versucht, die Fensterläden aufzureißen. Die abgebrochenen Holzleisten liegen am Boden.„Es stinkt mir ungemein, dass die Leute einfach nicht begreifen, dass da nichts Wertvolles drin ist“, sagt Thomas Wolf. Er verwaltet das Madlenerhaus in Kotzenbrühl, das die Christliche Pfadfinderschaft Kreuzträger seit 2006 als Vereins- und Schulungsheim nutzt. Irgendwann in der Zeit vor Ostern hat jemand wahrscheinlich versucht, in das Haus einzubrechen(wir berichteten). Dazu sind die Täter – so vermutet es Thomas Wolf – in den Anbau des Hauses geklettert, haben sich dort ein Beil genommen und haben dann versucht, durch Fenster, Haupteingang und Kellertür in das Haus einzudringen. Das Beil hat Wolf später auf dem Gelände gefunden – genauso wie mehrere Schnapsflaschen.
Memmingen/Kotzenbrühl