Zum Mond, ihrem „Mau“, haben die Memminger traditionell eine besondere Beziehung. Nach rauschendem Gasthausabend soll eine Handvoll von ihnen einst gar versucht haben, das Spiegelbild des Mondes aus einem Zuber zu fischen. Diese alte Sage inspirierte Autor Sergej Gößner, als er für das Landestheater Schwaben „Schau, der Mau“, eine Komödie mit Lokalbezug, schrieb. Bei der Uraufführung lässt diese das Publikum aber nicht einfach in Vertrautes eintauchen – stattdessen bettet sie die Erzählung ein in einen Kosmos von Mythen und Narrativen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Verpackt in eine Reihe episodenhafter Szenen birgt das reizvolle Denkanstöße. Zugleich bleibt Gößners Inszenierung jedoch seltsam abstrakt, und es fällt schwer, sich vom Bühnengeschehen packen zu lassen.
Uraufführung am Landestheater Schwaben