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Victory, Grave Digger und Warwolf im Kaminwerk Memmingen - Bilder und Rezension vom Konzert 2025

Heavy Metal in Memmingen

Memminger Kaminwerk wird zum Friedhof

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    Sorgte im Kaminwerk für Stimmung: Gianni Pontillo von Victory.
    Sorgte im Kaminwerk für Stimmung: Gianni Pontillo von Victory. Foto: Christian Gögler

    Grabesstimmung empfing die Fans im Kaminwerk zu einem Konzertabend der härteren Gangart. Hinter der Bühne prangt ein meterhoher Schädelknochen, der sich aus einem schaurig beleuchteten Friedhof aus Kreuzen erhebt. Eine halb volle Halle wurde Zeuge eines donnernden Dreier-Gespanns aus „Grave Digger“, „Victory“ und „Warwolf“. Doch nur eine Band stach hervor.

    Mit ordentlich Druck und rauer Stimme

    Wo der Hammer hängt, zeigten sofort Victory, die sich wieder mal einer Runderneuerung unterzogen haben. Die Hannoveraner zelebrierten einen schnörkellosen Heavy Metal ohne Fisimatenten, und die Musiker schwingen Haare und Äxte nach allen Regeln der Kunst. Einzige Konstante ist Herman Frank, ein versierter Könner an den elektrifizierten Saiten. Frank verließ im Jahr 1983 die deutsche Metal-Legende „Accept“ und stieß 1986 zu Victory. In aller Ruhe setzte er im Kaminwerk zu präzisen, kleinen Zwischenspielen an, die superflüssig klirrten und den Victory-Sound krönten. Der Krakeeler am Mikrofon, Gianni Pontillo, gibt ordentlich Druck auf seine raue Stimme und macht einen hervorragenden Job. Mit seinem Bass erklomm Malte Burkert sogar einmal den Steg und posierte hoch über den Köpfen des Publikums. Knackig spielte sich der Fünfer durch 13 Stücke und endete beim furiosen „Checks in the Mail“, ihrer ersten Singleauskopplung. Victory bleibt eine spielfreudige Truppe, mit der weiterhin zu rechnen sein wird.

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    41 Bilder
    45 Jahre auf der Bühne: Das feierten die Heavy-Metal-Musiker von Grave Digger mit einer großen Jubiläums-Tour. Im Support im Kaminwerk: Die Wegbegleiter WarWolf und Victory.

    Ausflüge zu König Artus und den schottischen Clans

    Ein anderes Kaliber sind Grave Digger (Grabschaufler). Nur zwei Stücke des aktuellen Albums „Bone Collector“ (Knochenklauber) gesellten sich zum zähflüssigen Gerumpel aus 45 Jahren Bandgeschichte. Handwerkliche Meisterleistungen waren nicht zu erwarten, dafür polterte es höchst urtümlich durchs Werk. Chris Boltendahl tigerte wie ein Wolf im Gehege von links nach rechts und retour. „Wir sind alle von Herzen Heavy-Metal-Fans“, warb der 63-Jährige für seine Stilrichtung und war sich des Zuspruchs sicher. Nach extensiven Ausflügen zu König Artus und den schottischen Clans kehrten auch Grave Digger zu ihren Ursprüngen zurück. Das krachende „Heavy Metal Breakdown“ ist bis heute der bekannteste Titel der illusteren Totengräber. Die mittlerweile nicht mehr jugendlichen Fans tragen gern Jeanskutte mit düsteren Inschriften. Das gehört ganz selbstverständlich zum Chic in der Szene. Die Sofas am Rand des Zuschauerraumes waren gern benutzte Sitzgelegenheiten trotz schlechter Sicht sogar während des Auftritts geworden. Das mehrstündige Stehen auf dem harten Hallenboden machte den Fans schmerzlich auch ihre eigenen Knochen und deren Vergänglichkeit bewusst.

    Weitere Fotos von dem Konzert im Kaminwerk gibt es hier.

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