Im dunklen Seitengässchen machen sich drei junge Männer ans Werk. Was sie gleich tun, werden später einige Memminger unerhört nennen – oder kriminell. Während einer Schmiere steht, huschen die anderen durch den Garten zum Haus am Martin-Luther-Platz 15. Einer hievt den zweiten per Räuberleiter zum Fenster hoch, ein Glasschneider tut das Übrige und der erste ist drin. Er lässt die anderen ein. Als sie die Vordertür zum Platz hin öffnen, tauchen hinter den Bäumen weitere Gestalten auf, eilen mit Matratzen herbei. Dann schließt sich die Tür. Der 15. April 1981 ist wenige Stunden alt – und in Memmingen hat eine zweiwöchige Hausbesetzung begonnen.
Protestaktion in Memmingen