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Weniger Unfälle in Memmingen: Bilanz für 2024 fällt erfreulich aus.

Unfallstatistik 2024 für Memmingen

So oft hat es in Memmingen gekracht

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    Insgesamt 1695 Mal musste die Memminger Polizei im vergangenen Jahr zu Unfällen ausrücken.
    Insgesamt 1695 Mal musste die Memminger Polizei im vergangenen Jahr zu Unfällen ausrücken. Foto: Julian Leitensdorfer (Symbolbild)

    Weniger Verkehrsunfälle und weniger Verletzte im Gebiet der Stadt Memmingen: Eine in vielen Teilen positive Bilanz zog jetzt Manfred Guggenmos, Leiter des Sachbereichs Verkehr der Polizeiinspektion Memmingen, vor dem Verkehrsausschuss des Stadtrats. Ein Bereich macht ihm dennoch Sorgen.

    Dort starb ein Motorradfahrer

    Insgesamt gab es 1695 Unfälle – und damit 75 weniger als noch im vergangenen Jahr. Allerdings war im Gegensatz zum Vorjahr auch ein Verkehrstoter zu beklagen. Vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit kam zwischen Memmingen und Heimertingen ein Motorradfahrer von der Straße ab und starb dabei.

    So viele Verletzte sind zu beklagen

    Weniger Unfälle, weniger Verletzte: So lässt sich dieser Rückgang in der Statistik erklären. Meist leicht verletzt blieben die 305 Personen, die bei 2024 Unfällen zu Schaden kamen (Vorjahr: 329); nur 33 mussten mindestens 24 Stunden im Klinikum verbringen und gelten damit als schwer verletzt (Vorjahr: 46).

    Das sind die häufigsten Unfallursachen

    Zu wenig Sicherheitsabstand, Fahrfehler und die Missachtung von Vorfahrtsregeln waren dabei die häufigsten Ursachen. Etwas weniger Fahrer wurden mit Alkohol am Steuer erwischt, dafür ein paar mehr unter Drogeneinfluss. Auch überhöhtes Tempo ist immer wieder der Grund, wenn es kracht. Deshalb führt die Polizeiinspektion Memmingen regelmäßig Messungen durch. Über 5000 Beanstandungen gab es dabei 2024, berichtete Guggenmos.

    Wie die Polizei nach Schulwegunfällen reagiert

    Besonders im Blick hat die Polizei Schulwegunfälle. Auch da mussten die Beamten seltener ausrücken als noch im Vorjahr, nämlich nur drei statt elf Mal. „Wenn es einen gegeben hat, gehen wir jedes Mal in die Klasse und sprechen mit den Schülern darüber“, informierte Guggenmos. Die Verkehrspolizisten geben dabei Tipps, wie man sich sicher im Verkehr bewegt.

    Wie entwickeln sich zwei „Problemstellen“?

    Auch auf zwei Verkehrsführungen, die in den vergangenen Jahren immer wieder zu Diskussionen geführt haben, ging Guggenmos in seiner Unfallstatistik ein: die Fahrrad- und Fußgängerunterführung in der Augsburger Straße und den Kreisverkehr in der Buxacher Straße. Während sich die Zusammenstöße in der Unterführung auf zwei pro Jahr eingependelt haben, seit dort reflektierende Knöpfe aufgebracht wurden, nimmt die Zahl der Unfälle im Kreisverkehr wieder zu. „Das war schon mal besser“, bedauert Guggenmos. „Aber wir stehen dort auch nicht mehr so oft, da müssen wieder mehr kontrollieren.“

    Unfallfluchten werden häufiger aufgeklärt

    Zurückgegangen um 14 Prozent sind die Unfallfluchten, dagegen konnte die Aufklärungsquote laut Guggenmos um über 40 Prozent gesteigert werden.

    Radler sind meist mitschuldig am Unfall

    Kommen wir zu den Verkehrsteilnehmern, die auf zwei Rädern unterwegs sind: 2024 waren fast 20 Prozent weniger Radler an Unfällen beteiligt als im 2023 (117/148), und es gab 23 Prozent weniger Verletzte. „Vielleicht, weil man jetzt als Radler in Memmingen besser fahren kann?“ mutmaßte Guggenmos. Die besseren Zahlen führte er aber auch auf Effekte durch mehr Kontrollen zurück. Denn zu 70 Prozent sind die Radler selbst Mitverursacher der Unfälle, berichtete er. Weil sie auf Gehwegen fahren, als Geisterradler unterwegs sind oder Verkehrsschilder nicht beachten. Überhaupt kontrollieren die Memminger Beamten inzwischen mehr als in den letzten Jahren und es wird auch mehr geblitzt.

    Das beanstandet die Polizei bei E-Scootern

    Ziemliche Sorgen machen der Polizei mittlerweile Jugendliche und Erwachsene, die mit dem E-Scooter unterwegs sind. Oft hätten die Roller keine Versicherung, es wird zu zweit darauf gestanden oder nach dem Konsum von Alkohol und Drogen, sagte Guggenmos. „Wir haben aber Glück, dass es hier keine Mietroller gibt, sonst hätten wir noch viel mehr Unfälle“, ergänzte er.

    Bleiben noch die Verkehrsunfälle auf der A7 und der A96 im Zuständigkeitsbereich der Stadt Memmingen. Da fiel die Zahl um 21 Prozent von 200 auf 159. Kein Unfall endete tödlich, es gab 25 Verletzte.

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