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Zukunft des Kartausenmuseums : Buxheimer Kartause: Landkreis Unterallgäu will weniger beisteuern als erhofft

Zukunft des Kartausenmuseums

Buxheimer Kartause: Landkreis Unterallgäu will weniger beisteuern als erhofft

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    Die Zukunft des Buxheimer Kartausenmuseums steht derzeit auf wackligen finanziellen Beinen.
    Die Zukunft des Buxheimer Kartausenmuseums steht derzeit auf wackligen finanziellen Beinen. Foto: Ralf Lienert

    Derzeit werden die Weichen für die Zukunft des Buxheimer Kartausenmuseums neu gestellt. Wie berichtet, hat der Heimatdienst Buxheim, der es 50 Jahre lang aufgebaut und betrieben hat, die Trägerschaft aus Altersgründen Ende des Jahres aufgekündigt. Nun setzt die Gemeinde Buxheim alles daran, das überregional bekannte Museum zu erhalten und weiterzuführen. Auch eine kürzlich vorgestellte museumsfachliche Machbarkeitsstudie unterstreicht die Bedeutung der Kultureinrichtung ausdrücklich. Der Bezirk Schwaben hat bereits finanzielle Mittel für eine Weiterführung in Aussicht gestellt – sofern sich auch der Landkreis Unterallgäu „angemessen“ daran beteiligt. Die Gemeinde steht als Geldgeberin und neue Trägerin ohnehin in den Startlöchern. Jetzt hat der Schul-, Kultur- und Sportausschuss des Unterallgäuer Kreistags einer Beteiligung aus dem Fördertopf für die Denkmalpflege zugestimmt, vorausgesetzt, der Kreistag stellt die Mittel im Haushalt zur Verfügung. Mit 15.000 Euro jährlichem Zuschuss fällt die zunächst auf fünf Jahre befristete Unterstützung allerdings wesentlich geringer aus, als erhofft. 

    Der Bezirk Schwaben hat 50.000 Euro Zuschuss in Aussicht gestellt

    „Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass der Betrag höher ausfällt“, zeigt sich Bürgermeister Wolfgang Schmidt enttäuscht von der Entscheidung. „15.000 Euro sind bei der Bedeutung der Kartause sehr niedrig angesetzt.“ Zumal vom Bezirk bereits die Zusage über einen jährlichen Zuschuss von 50.000 Euro vorliege. „Ob der in Aussicht gestellte Beitrag des Landkreises angemessen ist, wie es der Bezirk vorgibt, kann ich nicht beurteilen“, sagt Schmidt. Nun seien weitere Gespräche erforderlich, um das zu klären. „Wenn der Bezirk einen Rückzieher macht, haben wir ein Problem.“ Veranschlagt sind laut der Studie gut 124.000 Euro pro Jahr für den Betrieb des Kartausenmuseums.

    Bürgermeister Schmidt will das Kartausenmuseum unbedingt erhalten

    Schmidt betont, dass es sein unbedingtes Ziel ist, den Betrieb der Anlage zu erhalten. „Und ich denke, wir kriegen das auch hin“, bleibt er zuversichtlich. „Wir haben ein tolles Signal vom Bezirk, die Gemeinde ist sowieso dabei und der Freistaat Bayern gibt jedes Jahr eine stolze sechsstellige Summe für den Gebäudeunterhalt dazu.“ Sein Plan ist, möglichst schon in einer der beiden nächsten Gemeinderatssitzungen eine neue Nutzungsvereinbarung absegnen zu lassen. Schließlich soll das Kartausenmuseum nach der Winterpause am 1. April zumindest mit einem Notbetrieb wieder öffnen.

    Kreistagsausschuss setzt 37,8 Millionen Euro für Unterallgäuer Schulen an

    Auf der Tagesordnung des Kreistagsausschusses stand auch der Haushaltsansatz im Bereich Schulen. Für sie gibt der Landkreis Unterallgäu heuer voraussichtlich 37,8 Millionen Euro aus, informierte Jonas Pospischil von der Kreis-Kämmerei. Davon können die Einnahmen abgezogen werden, die der Landkreis zum Beispiel erhält, weil Schüler und Schülerinnen aus anderen Landkreisen Unterallgäuer Schulen besuchen. Unterm Strich verbleiben für die Bildung Ausgaben in Höhe von 28,8 Millionen Euro. Das sind 5,7 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr. Grund für die höheren Kosten seien vor allem anstehende Baumaßnahmen, erklärte Pospischil.

    Freistaat soll mehr für Lehrpersonal zahlen

    So benötigt etwa das Gymnasium in Türkheim im Herbst Container, in denen Unterricht stattfinden kann, während die Arbeiten für den Erweiterungsbau laufen. An der Realschule in Babenhausen wird die Turnhalle erneuert und erweitert, und im Maristenkolleg in Mindelheim müssen aufgrund des Juni-Hochwassers der Keller saniert und der Boden der Turnhalle ausgetauscht werden. An der Berufsschule in Bad Wörishofen wird ein neues Schülerheim errichtet und es sind Planungskosten für den Neubau einer Dreifachturnhalle sowie die Verlagerung der Abteilung Fahrzeugtechnik der Berufsschule in Mindelheim vorgesehen. Daneben schlagen auch dieses Jahr wieder die Ausgaben für das Lehrpersonal an den Beruflichen Schulen Bad Wörishofen sowie dem Gymnasium und der Realschule Ottobeuren mit 9,6 Millionen Euro zu Buche. Landrat Alex Eder, der sich bereits wiederholt für eine höhere finanzielle Beteiligung des Freistaats eingesetzt hat, sagte dazu: „Wir tragen hier eine ganz besondere Belastung.“ Schließlich sprach sich der Ausschuss einstimmig dafür aus, den Haushaltsansatz wie von der Verwaltung vorgeschlagen zu bilden.

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