Die Frauen der Memmingen Indians stehen zum vierten Mal in Folge im Finale der Eishockey-Bundesliga. Mit einem 3:1- (2:1/1:0/0:0) Erfolg bei den Mad Dogs Mannheim gelang den Indians der notwendige dritte Erfolg im Halbfinale. Die ersten beiden Partien hatten die ECDC-Frauen bereits mit 2:1 und 6:0 für sich entschieden.
Erkältungsvirus macht Spielerinnen des ECDC Memmingen zu schaffen
Es war eine anstrengende Woche für die Maustädterinnen. Seit zwei Wochen grassiert ein Erkältungsvirus in der Kabine. Und kaum hatte sich eine Spielerin halbwegs erholt, erwischte es die nächste. An ein Training mit der kompletten Mannschaft war nicht zu denken. Verzichten musste ECDC-Coach Waldemar Dietrich am Wochenende auf Carina Strobel und Andrea Lanzl, ein halbes Dutzend Aktive ging ziemlich angeschlagen in die Partie. Alle wollten unbedingt dabei sein, um dem Team zu helfen und den Finaleinzug sicherzustellen.
Beide Abwehrreihen stehen gut
Wie schwer die Aufgabe in der Mannheimer SAP-Arena werden würde, bekamen die Memmingerinnen von Beginn an zu spüren. Die „Mad Dogs“ hatten sich trotz des 0:2-Rückstands in der Serie keineswegs aufgegeben und warfen ihrerseits alles in die Waagschale. In den ersten Minuten neutralisierten sich beide Teams, die Abwehrreihen standen gut und Chancen gab es nur wenige. ECDC-Verteidigerin Charlott Schaffrath war es dann, die zuerst eine Gegenspielerin ausspielen und dann mit einem Handgelenkschuss die Führung für die Memmingerinnen markieren konnte (14. Minute). Vier Minuten später nutzte Mannheim ein Überzahlspiel. Schön freigespielt ließ Lucia Schmitz Indians-Torfrau Chiara Schultes keine Chance. Wichtig war im Anschluss für den amtierenden Meister die erneute Führung noch vor der ersten Pause. Über vier Stationen sehenswert herausgespielt, stellte Nara Elia ihre Torjägerqualitäten unter Beweis und stellte auf 2:1 (20.).
Memminger Indians in Überzahl immer besser
Im Mittelabschnitt konnten die Indians die Führung dann auf 3:1 ausbauen. Das Überzahlspiel war schon in den vergangenen Wochen immer besser geworden. Diesmal war es Ronja Hark, die erfolgreich einnetzte (35.). In den letzten 20 Minuten mussten die Memmingerinnen dann nochmals alle Kräfte mobilisieren. Jetzt duellierten sich fast nur noch die beiden ersten Formationen beider Teams und es ging hin und her. Erst als die Gastgeber die Torhüterin zugunsten einer sechsten Feldspielerin vom Eis nahmen, fand die Scheibe nochmals den Weg in die Maschen des Mannheimer Kastens. Der Schiedsrichter erkannte zunächst auf Tor, nahm seine Entscheidung dann aber nachträglich zurück, da die Spielzeit einen Bruchteil zuvor abgelaufen war.
Große Erleichterung herrschte danach in der Kabine der Maustädterinnen. „Am Samstag sind wir ganz schön auf dem Zahnfleisch dahergekommen. Daher sind wir sehr froh, dass es zu keinem Spiel vier mehr am Sonntag gekommen ist“, so der sportliche Leiter der ECDC-Frauen, Peter Gemsjäger.
Warum ein Spieltermin in Ungarn für Probleme sorgt
Jetzt gilt die volle Konzentration dem Finalgegner Budapest, der seinerseits im Halbfinale Berlin in drei Spielen bezwingen konnte. Zunächst müssen die Indians nach Ungarn reisen. Wann, steht allerdings noch nicht fest. Die offiziellen Spieltermine wären 15. und 16. März. Doch der 15. März ist Nationalfeiertag in Ungarn und Sportveranstaltungen sind an diesem Tag nicht erlaubt.
Fest stehen hingegen bereits die Heimspiele der Indians in der Finalserie, die ebenfalls im Modus Best-of-5 ausgetragen wird. Spiel drei und vier finden am Samstag, 22., und Sonntag, 23. März, statt. Ein mögliches Spiel fünf würde dann eine Woche später am 29. März, ebenfalls in Memmingen, ausgetragen. „Wir freuen uns jetzt auf die Finalserie gegen Budapest und wollen diese auch gewinnen“, betont ECDC-Headcoach Waldemar Dietrich.
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