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Österreichs Ex-Finanzminister zu acht Jahren Haft verurteilt

Korruptionsprozess gegen Karl-Heinz Grasser

Österreichs Ex-Finanzminister zu acht Jahren Haft verurteilt

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    Karl-Heinz Grasser (Mitte), ehemaliger österreichischer Finanzminister, steht nach der Urteilsverkündung zwischen seinen Anwälten Norbert Wess (links) und Manfred Ainedter im Landgericht Wien.
    Karl-Heinz Grasser (Mitte), ehemaliger österreichischer Finanzminister, steht nach der Urteilsverkündung zwischen seinen Anwälten Norbert Wess (links) und Manfred Ainedter im Landgericht Wien. Foto: Roland Schlager, dpa

    Das Landgericht Wien hat den früheren österreichischen Finanzminister Karl-Heinz Grasser wegen Untreue zu acht Jahren Haft verurteilt.

    Dem 51-Jährigen war vorgeworfen worden, dass er 2004 beim Verkauf von 60 000 Bundeswohnungen einem privaten Investor den entscheidenden Tipp über die notwendige Höhe eines Kaufpreises gegeben habe, um einen Mitbieter auszustechen. Im Gegenzug für den Hinweis sollen der Anklage zufolge rund 9,6 Millionen Euro in die Taschen der Verdächtigen geflossen sein.

    Auch weitere der insgesamt 14 Angeklagten erhielten hohe Haftstrafen. Ex-FPÖ-Generalsekretär Walter Meischberger, muss für sieben Jahre ins Gefängnis, Ex-Lobbyist Peter Hochegger sechs Jahre.

    Grasser hat im Laufe des seit gut drei Jahren laufenden Prozesses alle Vorwürfe zurückgewiesen, er habe immer korrekt gehandelt. Sein Anwalt kündigte umgehend Berufung an.

    Karl-Heinz Grasser war von 2000 bis 2007 Finanzminister in Österreich, bis 2003 war er Mitglied der rechten FPÖ, später dann parteilos.

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