Die Serie von Alpinunfällen an den Tannheimer Riesen reißt nicht ab: Laut der Polizei in Tirol war eine 61-jährige Deutsche am Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr mit einer Gruppe des Deutschen Alpenvereins im Abstieg von der Köllenspitze in Richtung Gimpelhaus. Im Bereich unterhalb des sogenannten „Schäfer“ lösten sich oberhalb der Gruppe mehrere Steine, einer der Brocken traf die 61-Jährige am linken Unterarm.
Abstieg von der Köllenspitze: Frau wird unterhalb des Schäfers von Stein getroffen
Weshalb sich die Steine lösten, ist derzeit noch nicht geklärt. Durch den Steinschlag zog sich die Frau eine Schnittwunde und eine Fraktur zu. Nach der Erstversorgung flog die Crew eines Notarzthubschraubers die Verletzte zur weiteren Behandlung in das Bezirkskrankenhaus Reutte.
Erst vor kurzem verunglückte ein Bergwanderer an der Köllenspitze tödlich. Der Bergsteiger kam auf einem Altschneefeld ins Rutschen und stürzte über rund 100 Meter ab. An der benachbarten Gehrenspitze war kurz zuvor ein Kletterer verunglückt: Er stürzte ins Seil und verletzte sich schwer an beiden Sprunggelenken. Bereits im September vergangenen Jahres zog sich ein deutscher Bergsteiger beim Abstieg von der Köllenspitze Verletzungen am Kopf und an den Armen zu. Im April starb ein Bergwanderer an der Schneidspitze - sie liegt zwischen Gehrenspitze und Köllenspitze.
Der Normalweg auf die Köllenspitze ist die einfachste Route, um auf den Gipfel kommen. Ab der „Nesselwängler Scharte“ führt die Tour in leichter Kletterei zum Gipfelkreuz auf 2238 Metern. Der Schwierigkeitsgrad liegt im oberen ersten Grad, stellenweise auch UIAA2. Es gibt an den Schlüsselstellen Drahtseilversicherungen und Metallbügel im Fels, die den Auf- und Abstieg erleichtern. Die Köllenspitze gehört neben der benachbarten Roten Flüh, dem Gimpel und der Gehrenspitze zu den sogenannten Tannheimer Riesen. Touren auf die Köllenspitze starten entweder in Nesselwängle im Tannheimer Tal, oder von der Bärenfalle bei Reutte über das Raintal.
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