Kletterunfall im benachbarten Tirol am Sonntagvormittag: Wie die Polizei in Tirol mitteilt, erlitt ein 24-jähriger Deutscher an der Wetterstein Westwand dabei Verletzungen - wie schwer genau ist noch nicht bekannt.
Wetterstein Westwand: Deutscher Kletterer war im Vorstieg unterwegs
Der Mann war gemeinsam mit seiner 37-jährigen Kletterpartnerin in die Route Wetterkante an der Wetterstein Westwand eingestiegen. Nach Angaben der Polizei übernahm der 24-Jährige in der ersten Seillänge den Vorstieg. Seine Partnerin sicherte ihn dabei vom Standplatz aus mit einer Halbmastwurfsicherung.
Rund vier Meter oberhalb des Standplatzes brach bei dem Kletterer ein Griff aus. In der Folge stürzte er etwa acht Meter über Felsgelände ab. Eine Zwischensicherung hatte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesetzt. Die Frau konnte den Sturz halten und blieb unverletzt.
Der 24-jährige Deutsche wurde mit dem Notarzthubschrauber in das Klinikum Garmisch-Partenkirchen geflogen. Die Kletterpartnerin wurde ebenfalls mit dem Hubschrauber ins Tal zurückgebracht.
Das ist die Wetterstein Westwand am Zugspitzmassiv
Die Wetterkante durch die Wetterstein Westwand auf die auf die Südliche Wetterspitze ist eine alpine und lange Tour mit 20 sogenannten Seillängen. Sie erfordert das Beherrschen des fünften Schwierigkeitsgrades (V-) auf der UIAA-Skala. Vom Gipfel der Südlichen Wetterspitze wird dann meist auf das Zugspitzplatt abgeseilt. Danach erfolgt der über das Skigebiet zur Knorrhütte und weiter über das Gatterl zurück nach Ehrwald. Die Orientierung in der Wetterstein Westwand gilt als anspruchsvoll, weil es dort kaum Bohrhaken gibt.
Der Unfall am Zugspitzmassiv war nicht der einzige Kletterunfall an diesem Wochenende in Tirol. Eine Wanderin aus dem Kreis Erding stürzte aus ungeklärten Umständen unterhalb der Griesspitze ab und starb. Die 50-Jährige war mit ihrem Mann unterwegs.
Glimpflich verlief eine Rettungaktion für die Beteiligten am Großglockner. Dort hatten zwei zurückgelassene Bergsteigerinnen Panikattacken und setzten einen Notruf ab.
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