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Alpinunfall im Tannheimer Tal: Kletterer stürzt am Gimpel ins Seil und muss per Hubschrauber geborgen werden

Kletterunfall am Sonntag

Kletterer stürzt am Gimpel ins Seil und muss per Hubschrauber geborgen werden

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    Die Südwand des Gimpels (rechts) auf einem Foto von vor wenigen Tagen.
    Die Südwand des Gimpels (rechts) auf einem Foto von vor wenigen Tagen. Foto: Mark Bihler (Archiv)

    Wie die Polizei in Tirol am Sonntagabend mitteilt, verletzte sich ein 27-jähriger Deutscher beim Klettern am Gimpel im Gemeindegebiet von Nesselwängle nach einem knapp 15 Meter tiefen Sturz ins Seil.

    Sein 21-jähriger deutscher Kletterpartner blieb unverletzt. Beide wurden per Tau durch die Crew des Rettungshubschraubers „RK2“ geborgen. Der verletzte Kletterer kam mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Krankenhaus nach Reutte.

    Gimpel im Tannheimer Tal: Immer wieder schwere Kletterunfälle

    Am bei Kletterern äußerst beliebten Gimpel ereignen sich immer wieder Unfälle. Einer der schwersten der letzten Jahre geschah im Sommer 2023. Damals starb eine 62-Jährige, obwohl sie von ihrer 61-jährigen Kletterpartnerin gesichert wurde. Bei ihrem Sturz prallte die Frau an die Felswand und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.

    Etwa einen Monat zuvor war ein 40-Jähriger am Gimpel verunglückt. Der Mann war in den sogenannten „Paartaler Pfeiler“ eingestiegen und kletterte in einer leichteren Passage weiter, ohne eine weitere Expressschlinge einzuhängen. Plötzlich stürzte der Mann ab und schlug 30 Meter tiefer am Wandfuß auf einem Schneefeld auf. Der Kletterer wurde mit schweren Verletzungen ins Klinikum nach Kempten gebracht

    Das ist der Gimpel im Tannheimer Tal

    Auf den Gimpel führen zahlreiche Kletterrouten. Auch der Normalweg wird nur geübten Bergwanderern empfohlen und wird auf der UIAA-Skala mit 2 bewertet. Einige Passagen sind dort steil und etwas ausgesetzt. Der Zustieg zum Gimpel von Nesselwängle aus führt über das Gimpelhaus. Den Gipfelbereich des Gimpels bilden nach Süden und Norden hin steile Felswände von etwa 300 bis zu fast 650 Metern Höhe. Mit der Roten Flüh verbindet den Gimpel die westlich gelegene Judenscharte. Über den fast zwei Kilometer langen, zum Schartschrofen laufenden Westgrat verläuft der Friedberger Klettersteig. Vom Schartschrofen kann man zum mit der Seilbahn erreichbaren Füssener Jöchle wandern.

    Lesen Sie auch: Sieben Verletzte und eine Sperrung über anderthalb Stunden, das ist die Bilanz eines Unfalls auf der B179 im Gemeindegebiet von Nassereith.

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