Am Samstag hat sich am Gimpel im Tannheimer Tal ein Kletterunfall ereignet, bei dem ein 40-Jähriger schwere Verletzungen davongetragen hat. Laut der Tiroler Polizei war der Alpinist gemeinsam mit einem 32-jährigen Kletterpartner gegen 10 Uhr in den sogenannten "Paartaler Pfeiler" eingestiegen. Das Duo wollte die Route mit dem Schwierigkeitsgrad 7+ durchsteigen.
Absturz am Gimpel: Kletterer schlägt auf Schneefeld auf - Mann nach Kempten gebracht
Nach ersten Erkenntnisser der Polizei stieg der 40-Jährige im Laufe der Route in eine augenscheinlich leichtere Passage ein. Wie Zeugen aussagten, kletterte der 40-Jährige etwa 10 Meter weiter, ohne eine weitere Expresschlinge einzuhängen.
In diesem Bereich waren dazu keine Haken vorhanden. Plötzlich stürzte der Mann ab und schlug 30 Meter tiefer am Wandfuß auf einem Schneefeld auf. Der Kletterer wurde mit schweren Verletzungen ins Klinikum nach Kempten gebracht. Ebenfalls bei einem Kletterunfall ist im vergangenen Monat ein Mitglied der Bergrettung ums Leben gekommen.

Der Bereich des Gimpels lockt bereits im Frühjahr Kletterer an, weil dann dort bereits durch die südliche Ausrichtung oft gute Bedingungen herrschen. Allein an der Südwand des markanten Gipfels im Tannheimer Tal gibt es rund 20 Touren in vielen Schwierigkeitsgraden - bishin zum neunten Grad.
Am Vorabend hatte es im Tannheimer Tal sowie im benachbarten Allgäu heftig geregnet. Ob Feuchtigkeit am Fels bei dem Absturz eine Rolle gespielt hat, ist allerdings nicht bekannt. Auch am Aggenstein war die Bergwacht im Einsatz - sie drohte abzurutschen.
Auf den Gimpel führen zahlreiche Kletterrouten. Auch der Normalweg wird nur geübten Bergwanderern empfohlen und wird auf der UIAA-Skala mit 2 bewertet. Einige Passagen sind dort steil und etwas ausgesetzt.
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